Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

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Burgen

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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Burgen am 16.05.2024 18:56




Hallo Plueschmors 


https://www.ekd.de/Augsburger-Bekenntnis-Confessio-Augustana-13450.htm 

du hast ja oben den Link zu der Seite eingestellt. 
Die habe ich noch nie gelesen, bis jetzt. Sehr kompakt, muss man wohl langsam lesen und kann nicht überflogen werden. 

Für mich ist interessant den Inhalt wie einen  Spiegel zu betrachten. 

Wenn man sich überlegt, dass dies damals von Melanchthon dem König Karl V. überreicht worden ist und das Fundament des Glaubens in den Ländern wurde. Wie Gott Vater dafür sorgt, dass sein Wort und der Glaube nicht verwässert werden - wunderbar. 


Gruß 
Burgen 




Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 

2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


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Plueschmors

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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Plueschmors am 18.05.2024 20:13

Hallo Burgen,

Die habe ich noch nie gelesen, bis jetzt.



also ich dachte irgendwie, Du hättest schon alles gelesen. 


Sehr kompakt, muss man wohl langsam lesen und kann nicht überflogen werden.

Ja, also da haben sich die Reformatoren echte Gedanken gemacht, schließlich ging es ja darum, die Kirche und das Christentum zu retten.

Wenn man sich überlegt, dass dies damals von Melanchthon dem König Karl V. überreicht worden ist und das Fundament des Glaubens in den Ländern wurde.

Karl V. war Kaiser des Heiligen Römischen Reiches - und nebenbei auch noch König von Spanien. Die katholische Antwort ("Confutatio") war auch schwach, wurde den Protestanten auch gar nicht erst ausgehändigt. Heute diskutiert auch die damalige Gegenseite eine Anerkennung der Confessio Augustana, was ich einigermaßen stark finde. Über ihren eigenen Schatten springen zu können war nicht immer selbstverständlich für die Römisch-katholische Kirche.

Wie Gott Vater dafür sorgt, dass sein Wort und der Glaube nicht verwässert werden - wunderbar.

Ja. Amen. - Zum Thema ist mir heute noch Psalm 15 ins Auge gesprungen:

"HERR, wer darf weilen in deinem Zelt?
Wer darf wohnen auf deinem heiligen Berge?
Wer untadelig lebt und recht tut
und redet die Wahrheit von Herzen;
wer mit seiner Zunge nicht verleumdet, /
wer seinem Nächsten nichts Arges tut
und seinen Nachbarn nicht schmäht; 
wer die Verworfenen für nichts achtet, /
aber ehrt die Gottesfürchtigen;
wer seinen Eid hält, auch wenn es ihm schadet; 
wer sein Geld nicht auf Zinsen gibt /
und nimmt nicht Geschenke wider den Unschuldigen.
Wer das tut, wird nimmermehr wanken."

Da frage ich mich, wofür die TE dann eigentlich Jesus braucht. Nur als Zensor des Gottesworts, das angeblich "mit gelebter Liebe unvereinbar ist"? Schließlich findet sich die Lehre, Gutes zu tun, ja auch schon überreichlich im AT, wie hier Psalm 15 beweist. Mit diesem kurzen Psalm allein hätte man ja schon ein Leben lang zu schaffen, das Gute zu tun.

Liebe Grüße und einen gesegneten Sonntag,
Plueschmors.

"Nicht so traurig, nicht so sehr, meine Seele, sei betrübt, daß dir Gott Glück, Gut und Ehr nicht so viel wie andern gibt! Nimm vorlieb mit deinem Gott! Hast du Gott, so hats nicht Not" (Paul Gerhardt).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.05.2024 20:16.

Burgen

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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Burgen am 19.05.2024 08:52



Ja, plueschmors ... 

Psalm 15 hier so zu lesen tut echt gut! 

Und auch im ersten Garten der Menschen lesen wir dies schon - nämlich im Zusammenhang mit dem Baum des Lebens. Zu bedenken ist in dem Zusammenhang auch, dass wir wissen, dass Gott sich bis heute niemals geändert hat. 
Allerdings ist der Garten nun nicht beschränkt auf den geografisch angesiedelten Garten, sondern umfasst alles was ist darüber hinaus. Nun leben alle Menschen in den Grenzen, die sie selbst gemacht haben. 

Allerdings hat sich inzwischen einiges verändert zum Guten des Menschen, denn Gott kam im Sohn Jesus selbst auf die Erde. Er ist der Garant dafür, dass der Baum des Lebens durch den Heiligen Geist, IHM zu glauben, IHN anzunehmen, mit IHM jeden Tag zu leben, ein neues Leben leben zu dürfen und auch zu können - mit seiner Hilfe und auch ausschließlich im Glauben durch IHN. 

Wir lesen jedoch auch in den Evangelien, dass zB innerhalb der Ehe der eine Eheteil gläubig wurde, der andere nicht, er andere durch den gläubigen Ehepartner mit gesegnet wird. Also er profitiert durch seine gläubige Ehehälfte. Wenn er in dem Ehevollzug bleibt. 


Heute jedenfalls feiern die Christen - 50 Tage nach Tod und Auferstehung Jesu, ihres HErrn und Heilands - die Ausgießung des Heiligen Geistes. Der bis dahin nur punktuell wirken konnte und mehr oder weniger nur durch einen Menschen sprechen konnte. Das ist nun nicht mehr so. 
Jetzt leben wir in einem riesigen, leider zerrütteten Garten der Welt, und jeder hat die Möglichkeit Gott Vater durch Jesus Christus kennen zu lernen und mit und durch IHN zu leben. - Bis er zunächst die Gläubigen abholt und nach 7 Jahren - meine - mit ihnen  dann zunächst für tausend Jahre zurück kommen wird ... 

Wir leben in einem überaus spannenden menschlichen Zeitalter ... 


Gruß 
Burgen 






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Merciful

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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Merciful am 19.05.2024 09:08

Historisch betrachtet ist das Augsburger Bekenntnis (die Confessio Augustana) von großem Wert.
 
Erklärten doch die Protestanten gegenüber Kaiser und Papst ihren Glauben und ihre Lehre.
 
Melanchthon formulierte dieses Bekenntnis auf Grundlage der Schwabacher und Torgauer Artikel.
 
Die Confessio diente zur Verteidigung des evangelischen Glaubens und evangelischer Lehre.
 
Melanchthon war wohl darum bemüht, sowohl die Einheit innerhalb der neuen Bewegung zu betonen.
 
Als auch die Übereinstimmung mit grundlegenden Positionen der Katholischen Kirche offenzulegen.
 
Darüber hinaus kommen im zweiten Teil des Bekenntnisses auch die Differenzen zur Kirche zur Sprache.
 
Beachtet werden müssen aus meiner Sicht einige Punkte:
 
1) Als Bekenntnis kann die Confessio Augustana noch heute in Lehrfragen zur Orientierung dienen.
 
2) Sie ist jedoch ihrem Stellenwert nach nicht dem Neuen Testament gleichzustellen.
 
3) Nach den reformatorischen Grundsätzen (sola scriptura) ist das Bekenntnis auf seine Schriftgemäßheit hin zu prüfen.
 
4) Neben diesem Bekenntnis gibt es weitere grundlegende Schriften, etwa Luthers Katechismen und die Schmalkaldischen Artikel.
 
5) Unterschiede innerhalb der evangelischen Christenheit traten spätestens mit der Institutio Calvins zutage.
 
6) Zu beachten ist die weitere Entwicklung, insbesondere der Pietismus und der Methodismus und deren theologische Akzente.
 
7) Adolf Schlatters lebenslanges Bemühen um eine Vollendung der Reformation durch eine vertiefte Aneignung der Schrift.
 
Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.05.2024 09:13.

Merciful

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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Merciful am 19.05.2024 09:51

 
(Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands)
 
Mit einer Einführung. Erster Teil und Zweiter Teil.
 
Merciful

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Cleopatra
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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Cleopatra am 20.05.2024 07:57

Guten Morgen, 


um nochmal auf das Thema zurückzuführen:


Merciful schrieb. Man könnte wohl Hunderte oder Tausende Verse zitieren, die die Verantwortlichkeit des Menschen betonen.

Absolut! Wir haben auch eine Verantwortung.

Aber hier sind wir ja im Gespräch über die Erlösung vom Bösen, wenn wir gewisse Dinge von uns aus tun. 
Hier versuchte ich unter anderem, zu betonen, dass man das nicht pauschal so behaupten kann, denn es gibt einen riesigen Unterschied, ob man nun als Gottes Kind etwas tut, oder als "nicht Bekehrter".

Von uns aus durch besonders nettes Leben können wir nicht errettet werden.

In diesem Gesprächsverlauf wurden die Beiträge geschrieben.


Sind wir bereits errettet, so ist dies ein ganz anderes Thema.

Denn auch als Errettete leben wir in dieser Welt, haben viellicht noch alte Gewohnheiten, Angriffe, Versuchungen und Schwächen.
In dieser Ausgangslage sieht dieses Thema anders betrachtet aus.
Hier haben wir durch den heiligen Geist ausgerüstet die Möglichkeit und Kraft, uns abzuwenden, Satans Versuchungen zu erkennen.
Die Verdammnis ist vorbei! Wie wir in Römer 8 lesen gibt es einen Ausweg, Jesus hat uns befreit.


Ein kleines Beispiel, um es zu verdeutlichen:

Ein Autofahrer ist man erst mit Führerschein.
Man kann sich gerne vorher wie ein Autofahrer verhalten, aber ohne den Schein ist man kein Autofahrer.
Später- wenn man den Schein hat darf man immernoch neu dazulernen, und muss sich einem Autofahrer entsprechend verhalten. 
(In diesem Beispiel geht es nicht darum, wie man Autofahrer wird, das ist ein anderes Thema).

Liebe Grüße, Cleo


Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Merciful

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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Merciful am 20.05.2024 08:49

Cleopatra schrieb:

Aber hier sind wir ja im Gespräch über die Erlösung vom Bösen, wenn wir gewisse Dinge von uns aus tun.

Von uns aus durch besonders nettes Leben können wir nicht errettet werden.

Hallo, Cleo,

unsere Grundlage aber ist doch, dass Gott in Christus die Welt mit sich versöhnte.

Als Christen vertrauen wir auf Christi Versöhnungswerk, wir leben aus der Vergebung der Sünden.

Mit der Wiedergeburt haben wir Gottes Geist und Kraft empfangen, wir leben in Beziehung zu Christus.

In der Nachfolge Christi geht es nun darum, Christi Gebote zu lernen, den eigenen Willen mit Gottes Willen zu einigen.

Wir wurden dazu befreit, in den Taten und Werken zu wandeln, die Gott zuvor für uns bereitet hat.

Auf unserem Weg der Nachfolge sollen wir nach Möglichkeit nicht mehr sündigen.

Erfahrungsgemäß gelingt uns dies leider nicht immer.

Durch Buße und Glauben bleiben wir in Christus.

Melanchthon schreibt darüber in Artikel 12 der Confessio.

Merciful

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Burgen

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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Burgen am 20.05.2024 10:47





Merciful: Auf unserem Weg der Nachfolge sollen wir nach Möglichkeit nicht mehr sündigen. Erfahrungsgemäß gelingt uns dies leider nicht immer.

Hallo Merciful, 

vielen Dank für deine Beiträge. Sie könnten sicherlich einen ganz neuen Thread füllen ...  

Obigen zitierten Satz verneint mMn die Threaderstellerin hier genau das, was du schreibst. 

Wieso denke ich das? Weil ihr "Ablegen", zumindest in meinen Ohren so klingt, als würde 

sie keinesfalls mehr sündigen und sie solche Erfahrung strikt verneint. 

Es klingt eher durch, dass wir alle hier, ausser sie selbst, eben nicht 'richtige' Christen wären. 


Falls dem so nicht ist, lasse ich mich gerne 'aufklären'. 


LG 
Burgen 




Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 

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Merciful

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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Merciful am 20.05.2024 10:56

Hallo, Burgen,
 
ich habe mich bemüht, eine mittlere (und vermittelnde) Position einzunehmen.
 
1) Grundlage ist Christi Sühnetod am Kreuz von Golgatha.
 
2) Rechtfertigung aus Gnaden durch Glauben.
 
3) Leben in der Nachfolge nach Gottes Geboten.
 
4) Erfahrung der Sünde und Buße (simul iustus et peccator).
 
Merciful

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Cleopatra
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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Cleopatra am 20.05.2024 11:21

Ja Merciful,

Diese Grundlage haben wir, aber nicht alle, die hier schreiben.

Mir ist es wichtig, dass da ganz klar und verständlich differenziert wird.

Denn jemand, der unter anderem schreibt:

stella: Wer dann wirklich mit Sünde nichts mehr am Hut hat, nurmehr in der Liebe bleibt, erlebt dann eine wahrhaftige geistliche Neugeburt aus Gott,


Gleichzeitig das alte Testament verneint und noch andere Bibelverse aus dem neuen Testament nicht beachtet, sollte nicht bestätigt werden, wenn man erkannt hat, aus welcher Position etwas geschrieben wird (Autofahrer mit oder ohne Führerschein).

Wenn dann ein Thema so beschrieben wird, als würde ein Autofahrer längst einer sein ohne Führerschein, dann kann ich nicht etwas bestätigen, was aber den Autofahrern zugestimmt ist. Dann ist ein in falscher Sicherheit wägen.

Sonst können wir ja auch anfangen, zu beschreiben, dass wir von jetzt an immer einen Priester holen sollten, wenn wir mal Schimmel im Haus hatten….. da wird doch auch gesagt „das sind Anordnungen an die Israeliten in der Wüste, das gilt für die, nicht für dich heute.“
Im Umkehrschluss kann ich auch nicht einfach behaupten, dass ich dann erst wieder rein werde als Frau, wenn ich gewisse Rituale hinter mit habe monatlich.
Wenn wir die Bibel lesen, und vor allem dann, wenn wir eine Lehre daraus ziehen, ist es Mega wichtig, den Zusammenhang anzuerkennen und die ganze Bibel anzuerkennen, nicht nur ausgewählte Dinge.
In diesem Thread ist es erst Recht wichtig, die Ausgangslage der Bibelverse, die als Argumentation genutzt werden, zu kennen (wurde einem Christen geschrieben oder einem Ungläubigen?)

So kann ein gleicher Satz zwei völlig unterschiedliche Lehren erschaffen, je nach Ausgangslage.


Liebe Grüße, Cleo

edit: Zitat erkennbarer gemacht

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.05.2024 07:13.
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