Eine Frage zu Markus 10,18
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Re: Eine Frage zu Markus 10,18
von nusskeks am 10.04.2025 11:27Leider nicht. Ich kopiere das einfach aus meiner Bibelsoftware. Alle Vokalzeichen und sonstigen Besonderheiten werden dabei praktischerweise übernommen.
lg
nk
One of Israel
Re: Eine Frage zu Markus 10,18
von Cleopatra am 10.04.2025 07:14Guten Morgen,
vielen Dank für eure zahlreichen Antworten.
Ich hatte es so im Gefühl: Das Thema ist etwas komplexer.
Aber ich finde es mega interessant und auc wichtig, da genau draufzuschauen.
Danke auch für die hilfreichen Links.
Liebe Grüße, Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Re: Eine Frage zu Markus 10,18
von Merciful am 09.04.2025 17:47Re: Eine Frage zu Markus 10,18
von Merciful am 09.04.2025 16:33Re: Eine Frage zu Markus 10,18
von nusskeks am 09.04.2025 13:02Das hebräische Gegenstück lautet טוֹב (tov). Aramäisch würde man wohl eher ein טָב (ṭav) erwarten. Der Begriff טּוֹב hat einen ähnlich breiten Bedeutungsrahmen wie ἀγαθός im Neuen Testament.
Funfact: In der Midrasch wir tov mit der Tora gleichgesetzt, so hoch wird die Bedeutung für "gut" bei den Juden angesetzt. Außerdem las ich irgendwo im Talmud, dass manche Rabbiner "gute (Belohnung)" aus Sprüche 13,21 auf das zukünftige Leben bei Gott deuten.
Das erste Mal ist mir dieser Begriff in einem hebräischen Lied zu Psalm 133 vorgekommen (Hineh ma tov), welches eigentlich recht bekannt ist.
One of Israel
Re: Eine Frage zu Markus 10,18
von Merciful am 09.04.2025 12:24Re: Eine Frage zu Markus 10,18
von Burgen am 09.04.2025 08:06Gut, das Gute (griech. »agathon«, lat. »bonum«) heißt bei Platon († 347 v. Chr.) diejenige 🡕Idee, in deren Licht alle anderen Ideen ihr Sein als Erkanntsein erhalten.
Für Aristoteles (†322 v. Chr.) ist das Gute dasjenige, »wonach alles strebt« (beim Menschen das 🡕Glück in der 🡕Kontemplation).
Bei Augustinus († 430) wird Gott als das höchste u. vollkommene Gut verstanden, während alles Geschaffene an seiner Güte Anteil hat, so daß das 🡕Böse nur ein gemindertes Gutes ist.
Auf dieser gedanklichen Basis versteht die scholastische Theologie das Gute als eine transzendentale Eigentümlichkeit des Seienden (Seiendsein u. Gutsein sind vertauschbar);
Gott ist das von seinem Wesen her Gute (»bonum per essentiam«), die Geschöpfe sind durch Teilhabe gut (»bonum per participationem«).
Indem das Seiende sich »strebend« in seinem aktuellen Wesensvollzug setzt, ist es ontisch für sich gut (»bonum sibi«);
gut ist sodann alles, was diesem Wesensvollzug dient (»bonum alteri«).
Ist ein Seiendes sich selber zu freiem Selbstvollzug (🡕Freiheit) im Horizont des absoluten 🡕Seins gegeben, so ist dessen ontische Gutheit das onto-logisch Gute, das heißt objektiv sittliches Gut (»bonum honestum«) u. als im Horizont des absoluten Seins gegebene Gutheit ein absoluter 🡕»Wert«.
Das besagt: Weil u. insofern ein Seiendes (Gut) in der mit dem Wesen des Menschen notwendig gesetzten Zielordnung steht u. der Mensch im wissenden u. freien Selbstbesitz vor Gott nicht mehr als Mittel auf anderes verwiesen ist, kommt einem Seienden eine absolute Gültigkeit, eine Gesolltheit zu, die die Freiheit nicht aufhebt, sondern voraussetzt u. zu einer inhaltlich bestimmten Entscheidung ruft.
Objektiv sittlicher Wert ist also primär die geistige 🡕Person (Gott u. Menschen), sekundär alles andere, insofern es dem primären objektiv sittlichen Wert zu seiner richtig bejahenden Selbstverwirklichung oder Anerkennung zu dienen vermag.
Der freie geistige 🡕Akt, der sich auf solche objektiv sittliche Gutheit in Anerkennung u. Vollzug bejahend bezieht, ist subjektiv sittlich gut (»bonum morale«).
– In der Neuzeit ist die Zielorientierung der alten Begriffsbestimmung des Guten weitgehend aufrechterhalten, wenn es als das Nützliche (🡕Utilitarismus), Taugliche, Erfreuliche verstanden wird.
I. Kant († 1804) wandte sich in seiner 🡕Gesinnungsethik dem moralisch Guten (🡕Kategorischer Imperativ) zu, dessen Verwirklichung jedoch nie zu vollkommen Gutem führen wird.
In der analytischen Ethik des 20. Jh. wird über die Sinnhaftigkeit u. Verifizierbarkeit des Begriffs des Guten kontrovers diskutiert; allgemein überwiegt die Tendenz, das Sollen nicht auf ein Sein zurückzuführen. griech. griechisch lat. lateinisch v. Chr. vor Christus 🡕
Jh. Jahrhundert u. und Herbert Vorgrimler, „Gut, das Gute“, in Neues Theologisches Wörterbuch (Freiburg; Basel; Wien: Herder, 2008), 266–267.
In diesem Wörterbuch ist die philosophische Sicht zu 'gut' ziemlich, für mich weit weg von der Bibel' dargestellt. Es ist, im Gegensatz dessen, wie wir es bisher betrachtet haben mehr oder weniger verwirrend.
Vermutlich prägen solcherart Gedankenspiele die Ansichten der gegenwärtigen Studenten der Theologie, könnte ich mir jedenfalls denken. Würde bedeuten, dass das Wort, so wie wir es hier betrachten, verwässert wird und seiner eigentlichen Kraft beraubt scheint.
Jedenfalls für den schlichten Bibelleser.
was ist das Evangelium? was ist die Errettung? ... Beitrag von Leah
Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!
2.Kor 5,17 (Schl 1995)
In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)
Re: Eine Frage zu Markus 10,18
von pausenclown am 09.04.2025 06:55Hallo Mericiful.