Eine Frage zu Markus 10,18
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Re: Eine Frage zu Markus 10,18
von Burgen am 08.04.2025 09:47
Inzwischen denke, dass der junge Mann ein ehrlich Fragender ist.
Nur, er verstand eben leider nicht. Jesus gewann ihn lieb.
Vielleicht geht es man einem Menschen heute ähnlich.
Um Jesus, Gott, Ewigkeit usw. ohne Umwege zu finden, - meist funktioniert dies ja nicht.
Oft gehen in der Beziehung Mensch/Jesus etliche Jahre ins Land,
ehe einer dann sagen kann: Nun kenne ich Jesus - beinahe von Angesicht zu Angesicht,
und kann dann vertrauensvoll die eigenen Hände in Jesus Hände legen.
Nun, der Jüngling hat vielleicht auch noch etliche Lebenjahre 'verbraucht' ehe er
verstehen konnte, wer Jesus war und wie er mit IHM zusammen die Ewigkeit
wird verbringen können.
Da Jesus ihn lieb gewonnen hatte, wird er sicherlich den Jüngling irgendwann
finden und er dann gefunden werden.
was ist das Evangelium? was ist die Errettung? ... Beitrag von Leah
Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!
2.Kor 5,17 (Schl 1995)
In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)
Re: Eine Frage zu Markus 10,18
von pausenclown am 08.04.2025 09:46Hallo Nusskeks.
Na, hauptsache ich habe Humor und falls ich dich damit verletzt habe, sorry nicht meine Absicht.
Shalömle
Re: Eine Frage zu Markus 10,18
von Burgen am 08.04.2025 09:33
was ist das Evangelium? was ist die Errettung? ... Beitrag von Leah
Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!
2.Kor 5,17 (Schl 1995)
In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)
Re: Eine Frage zu Markus 10,18
von nusskeks am 08.04.2025 09:28Jesus der Grieche? Wegen ἀγαθός? Dein Humor ist gewöhnungsbedürftig.
Hätte es dem Ewigen gefallen das NT auf Hebräisch oder Aramaäisch überliefern zu lassen, wäre mir das genau so recht und es würde Lukas zu keinem Hebräer machen. Entsprechend macht das Koine Griechisch Jesus und die Apostel nicht zu Griechen. Relevant ist die Sprache trotzdem, denn der Ewige benutzt sie sehr planvoll, wie alles was er macht.
One of Israel
Re: Eine Frage zu Markus 10,18
von pausenclown am 08.04.2025 08:57Hallo
Ach jetzt, Jesus der Grieche
Re: Eine Frage zu Markus 10,18
von Merciful am 08.04.2025 07:39Re: Eine Frage zu Markus 10,18
von nusskeks am 08.04.2025 07:37Keine Ahnung von welcher Übersetzung du redest, aber die wichtigen Übersetzungen verwenden alle ἀγαθός. Wo wurde etwas vertauscht?
One of Israel
Re: Eine Frage zu Markus 10,18
von Argo am 07.04.2025 23:36Hallo Cleo!
Und als Jesus sich auf den Weg machte, lief ein Mann auf ihn zu, kniete nieder und fragte ihn: „agathe(αγαθε) Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?"
Und Jesus sagte zu ihm: „Du hältst mich für einen bloßen Menschen, warum nennst du mich αγαθο(agatho)? Niemand ist vollkommen und absolut agathos(αγαθος), es gibt nur einen: Gott."
Zu diesem Text des Evangeliums gibt es viele Erklärungen. Eine davon ist auch meine: Zuerst möchte ich betonen, dass hier das griechische Wort agathos αγαθος welches im original Text vorkommt, mit dem Wort kalos gut καλος getauscht wurde. Nehme an, dass zur Zeiten der Übersetzungen der Bibel die tiefe Bedeutung des Wortes agathos den Übersetzen nicht bekannt war. So haben sie das ähnliche Wort kalos verwendet und somit die richtige Bedeutung des Jesus-Wortes verschmälert.
Kalos ist nur ein Teil dessen was agathos bedeutet. Agathos können wir nicht beschreiben in seinem Inhalt, weil alles was ein guter Mensch in seinem Charakter besitzen könnte und nicht nur das, in diesem Wort eingeschlossen werden könnte. Also ein vollendeter Mensch. Und dieser gibt es nicht. Aus diesem Grund hat Jesus dem jungen Mann gesagt, dass nur einer sein kann, nämlich... Gott.
Das Werb agathos erscheint als ein Einzelwort und hat keine Erweiterungen. Zu diesem Wort gibt es keine Vergleiche.
Re: Eine Frage zu Markus 10,18
von nusskeks am 07.04.2025 15:18Hallo Cleo,
hier meine Antwort, lg nk
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Markus 10,18 lautet nach der Luther-Übersetzung (2017):
„Jesus aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein."
Kontext der Aussage
Diese Aussage Jesu steht im Zusammenhang mit der Begegnung Jesu mit einem reichen jungen Mann, der zu ihm läuft, vor ihm niederkniet und fragt: „Guter Meister, was soll ich tun, damit ich das ewige Leben ererbe?" (Markus 10,17). Jesu Erwiderung ist auf den ersten Blick überraschend und herausfordernd.
Schrittweise Analyse
1. Warum diese rhetorische Frage?
Jesus reagiert zunächst nicht direkt auf die Frage des jungen Mannes, sondern hinterfragt dessen Verwendung des Wortes „gut". Die Formulierung des jungen Mannes („guter Meister") offenbart möglicherweise eine oberflächliche, formale Ehrung Jesu. Jesus lenkt die Aufmerksamkeit gezielt auf die Tiefe und Ernsthaftigkeit dieser Aussage: Indem er nachfragt, legt er die eigentliche theologische Bedeutung des Begriffs „gut" offen.
2. Die Bedeutung des Wortes „gut" (ἀγαθός)
Das griechische Wort, das Markus verwendet, lautet ἀγαθός (agathós) und meint eine vollkommene, moralische und geistliche Reinheit. In absolutem Sinne ist nur Gott vollkommen „gut", d.h. moralisch rein, gerecht, heilig, ohne Fehler und ohne Makel. Jesus weist mit dieser Aussage darauf hin, dass der Begriff „gut" im letzten Sinne nur für Gott angemessen ist.
Diese Hervorhebung dient dazu, die Ernsthaftigkeit des Begriffes deutlich zu machen und die Tiefe des Verständnisses von „gut" zu klären. Der junge Mann sollte verstehen, was er eigentlich gesagt hat, indem er Jesus „gut" nennt.
3. Sagt Jesus hier, er selbst sei nicht Gott?
Ein oberflächliches Lesen könnte vermuten lassen, dass Jesus sich hier von Gott abgrenzt („Nur Gott ist gut, nicht ich"). Dies ist jedoch nicht der Fall. Jesus stellt vielmehr eine tiefgründige Frage, die den jungen Mann zwingt, über Jesu wahre Identität nachzudenken:
Wenn Jesus tatsächlich im vollkommenen Sinne „gut" ist, muss er dann nicht Gott sein?
Indirekt fordert Jesus den Fragenden auf, tiefer zu blicken: Wenn du mich tatsächlich „gut" nennst, erkennst du dann auch, wer ich wirklich bin?
Jesus bestreitet seine Gottheit also keineswegs, sondern er fordert heraus, dass der junge Mann genau erkennt, wen er da eigentlich anspricht.
4. Die Absicht Jesu mit dieser Aussage
Die Aussage Jesu verfolgt mehrere Absichten gleichzeitig:
Korrektur oberflächlicher Vorstellungen: Jesus möchte verhindern, dass „gut" leichtfertig verwendet wird. Er schärft das Bewusstsein für Gottes einzigartigen und vollkommenen Charakter.
Offenbarung seiner wahren Identität: Jesus regt zum Nachdenken an, indem er indirekt auf seine eigene Göttlichkeit hinweist. Seine Frage ist eine Herausforderung, ihn in seiner ganzen Fülle als göttlich zu erkennen.
Herausforderung zur Nachfolge: Wenn Jesus göttlich ist und als solcher vollkommen gut, folgt daraus die absolute Verbindlichkeit dessen, was er anschließend dem jungen Mann sagen wird (nämlich: alles zu verlassen und ihm nachzufolgen).
5. Theologische und geistliche Implikationen
Markus 10,18 hat eine starke theologische Tiefe, denn Jesus hebt hervor, dass echte moralische Güte nicht einfach durch menschliche Anstrengungen erreichbar ist. Niemand kann aus eigener Kraft das ewige Leben verdienen oder Gott gefallen. Die vollkommene Güte Gottes macht deutlich, dass Erlösung nicht aus menschlichen Werken kommen kann, sondern allein aus Gottes Gnade.
Jesus möchte, dass der junge Mann erkennt, dass seine Vorstellung, er könne „gut genug" sein, um sich das ewige Leben zu verdienen, grundsätzlich falsch ist. Jesus bereitet ihn somit darauf vor, seine eigene Unfähigkeit anzuerkennen, durch Gesetzeserfüllung Erlösung zu erlangen.
Zusammenfassung der Analyse
In Markus 10,18 liegt eine indirekte Offenbarung der Göttlichkeit Jesu verborgen, verbunden mit der Aufforderung, genau darüber nachzudenken, wen der Fragende hier als „gut" bezeichnet hat. Jesus bestreitet nicht seine eigene Gottheit, sondern fordert den Fragenden und auch den heutigen Leser dazu auf, über seine wahre Identität nachzudenken.
Diese Aussage ist zudem eine klare Erinnerung daran, dass absolute Güte, Heiligkeit und Vollkommenheit ausschließlich Gott zukommen und somit echte Erlösung nur durch Gott selbst (also letztlich in Jesus Christus) möglich ist.
One of Israel