Folge mir nach!

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Lila

-, Weiblich

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Re: Folge mir nach!

von Lila am 23.09.2016 13:29

Ja, lieber Merciful, ähnlich habe ich es auch schon formuliert:

Ich denke Jesus zu folgen ist nicht abhängig von unsere Wohlstand oder Nichtwohlstand. Denn mit allem was wir haben, ob viel oder wenig, müssen wir einmal Rechenschaft ablegen.

Wir sollten aber alles, was uns zu diesen Welt bindet, loslassen. Sogar von unseren eigenen Vorstellungen sollten wir uns verabschieden. Nur so kann Jesus uns führen.

Paulus sagt:
Ich verstehe mich so gut aufs Armsein wie aufs Reichsein; 13 ich bin in allem und für alles geübt, sowohl satt zu sein, als zu hungern, sowohl Überfluß zu haben, als Mangel zu leiden. Ich vermag alles durch den, der mich stark macht.
Phil 4,12-13


Es geht nicht um schlechte Gewissen wegen Wohlstand, aber Wohlstand ist nicht der erstrebende Wert. Gott existiert nicht darum, uns einen Wohlstand zu bescheren. Und vergessen wir nicht, auch für Reiche ist der Weg schmal...

Lila

 

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

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Merciful

53, Männlich

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Re: Folge mir nach!

von Merciful am 23.09.2016 12:18

Ich finde es schwierig, die Nachfolge Jesu daran festzumachen, ob es einem Menschen eher gut geht oder eher nicht so gut.

Meines Erachtens gibt es Christen, die viel Schweres, Nöte und Leid haben durchleben müssen, die Jesus lieben und ihm folgen.

Und es gibt Christen, die eher selten schwerwiegende Probleme haben, denen es meist gut geht, die fröhlich und unbeschwert ihre Bahn ziehen, die Jesus lieben und ihm folgen.

Ob reich oder arm, mit äußerem Wohlstand gesegnet oder nicht, ob mit Lasten beladen oder unbeschwert, dies sind keine Kriterien für die Echtheit der Nachfolge Jesu.

Weder sind Nöte ein Verdienst, dessen sich der Mensch rühmen könnte, noch muss derjenige, dem es gut geht, deswegen ein schlechtes Gewissen haben, als ob ihm etwas Entscheidendes fehlen würde.

Die Rettung, so sagt es uns die Bibel, erfahren wir aus Gnaden durch den Glauben.

Sie ist nicht unbedingt mit äußerem Wohlstand verbunden; äußerer Wohlstand ist aber auch nicht unbedingt ein Indiz dafür, dass es der Mensch, der 'es zu etwas gebracht hat', deswegen mit der Nachfolge Jesu nicht so ernst nähme.

Entscheidend ist doch wohl eher das Herz, das den Herrn Jesus glaubend erkennt und in ihm das Heil ergreift. Diese innere Verbindung mit dem Herrn bringt dann die Liebe und die Wirkungen, die Früchte des Geistes Jesu hervor.

Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.09.2016 19:00.

Lila

-, Weiblich

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Re: Folge mir nach!

von Lila am 23.09.2016 09:25

Liebe Cleo!

 

Danke, für Dein Zeugnis, es geht unter die Haut. Ja, ich bin auch überzeugt, dass Jesus zu folgen ist das Beste was uns gegeben wurde. Komme was kommen mag, Krankheit, Verfolgung, große Problemen, wir sind nie mehr allein gelassen. Trotz unserer Schwächen hat Jesus die Macht uns zu Ziel zu führen, bewahren und von alle unseren Verfehlungen erlösen.

Ich muss jetzt an eine Verheißung denken:

Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat! 38 Denn ich bin überzeugt, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, 39 weder Hohes noch Tiefes, noch irgend ein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unsrem Herrn!
Römer 837-39

Ein gesegneter Tag wünsche ich Euch!
Lila

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Cleopatra
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Re: Folge mir nach!

von Cleopatra am 23.09.2016 07:59

Ich muss gerade daran denken, dass es mir heute weitaus besser geht als damals vor dem Unfall.

Ich hatte Gott lieb, hatte auch eie Beziehung zu ihm, aber ich fühlte mich besser als andere, denn ich hatte "weniger" gesündigt als die, die offensichtlich gesündigt hatten.

Dann kam der Unfall und ich verlor Job, Freunde, ja so viel.
Ich habe seitdem auch lebenslange Probleme, bin Frührentner und werde mein Leben lang Kopfschmerzen (unter anderem) haben.

Im Wohlstandsevangelium hätte ich wohl eine Menge falsch gemacht ;-D

Aber heute kann ich berichten, dass ich Gott oft erfahren habe. Ich habe ihn noch besser kennengelernt, bin demütiger geworden, habe sehr viel dazugewonnen (neuer Job, neue Freunde, neue Wohnung).
Heute kann ich auch die Menschen besser verstehen, die krank sind oder etwas verloren haben.

Damals, vor dem Unfall, habe ich Gott noch gesagt "ich bin dein Werkzeug, gebrauche mich wo auch immer du willst."

Hätte oich damals gdacht, dass es auch mal heftig werden würde, hätte ich wohl nicht so gebetet ;-D

Aber heute bereuhe ich nichts.
Klar, ich hätte garnichts dagegen, wenn die Schmerzen endlich vorbei wären und andere Folgeschäden weg wären. Das wäre sooo schön. Aber Nachfolge bedeutet manchmal eben auch Akzeptanz der eigenen Schwäche.

Der Blick auf Jesus- das ist das wichtige in der Nachfolge Jesu.l

Jesus sagte nicht "folge mir nach, wenn du dein Leben gelebt hast".
Jesus sagte auch nicht "folge mir nach, solange du bereit bist."
Jesus sagte aber auch nicht "wenn du mir nachfolgst, dann wird es dir schlecht gehen."

Nein, Jesus sagte "Folge mir nach."
Und immerwieder sind wir ermutigt, dass nicht wir, sondern Gott die Kraft ist und gibt. Und dass Gott uns nie alleine lässt und unsere Nachfolge segnet.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Pal

65, Männlich

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Beiträge: 2513

Re: Folge mir nach!

von Pal am 23.09.2016 06:11

Geli:
Damals habe auch ich die Entscheidung getroffen, dass ich Jesus nachfolgen will - egal, ob es mir dabei gut oder schlecht gehen würde.
Ja, liebe Geli, dabei ist es tatsächlich so das Gott selbst es seinen Kindern ab und zu richtig schlecht gehen läßt, um dadurch etwas unbeschreiblich wichtiges zu erreichen. Denn die Umgestaltung in Jesu Bild, in Jesu Gesinnung, geschieht nicht im Lehnstuhl.
Gerade dazu muß man durch manche Hiobserfahrung...
Was werden da unsere "Freunde" vom Wohlstandsevangelium sagen? - "Gebiete dem Verlust (jeglicher Art), das er verschwinde?"
Aber was, wenn gerade der Verlust mein allergrößter Gewinn werden wird?
Die von dir erwähnten 3 Helden, hatten innerlich mit ihrem (Eigen-) Leben abgeschlossen. Nur solche Menschen können in Gottes Ofen gehen. Alle anderen, werden sich dagegen auflehnen, weil sie ihr (Eigen-) Leben viel zu lieb haben. Deshalb werden sie auch das Zeichen des Antichristen annehmen. Damit sie ihr Leben ungestört weiterleben können. Denn ohne Zeichen kommst du in den "Feuerofen des Nichts-mehr-einkaufen-könnens"!
Was dann? -
Nur diejenigen die das Kennzeichne des Tieres verweigern, werden Gottes Hilfe erfahren, wie die Jünglinge.
Kommen wir um, so kommen wir um! -

Gott sei uns "Ego-Lebewesen" dann gnädig!

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Folge mir nach!

von geli am 22.09.2016 18:38

Ist Jesu Worte vereinbar mit dem Wohlstandsevangelium? Verspricht uns Jesus einen sorgenfreies Leben? Was bedeutet für uns Jesus zu folgen?

Im Zusammenhang damit habe ich vor einigen Jahren etwas Wichtiges durch eine Predigt gelernt.
Damals wurde über Daniel 3 gepredigt - über die drei Freunde, die das goldene Bild des Königs nicht anbeten wollten und denen deshalb der Feuerofen drohte.

Die Predigt lief damals darauf hinaus, dass die drei Freunde deshalb im Feuerofen gerettet wurden, weil sie Gott vertrauten und ihm glaubten.

Das paßt sehr gut zu der "Glaubenslehre", und auch zur "Wohlstandslehre" - denn es wurde klargestellt, dass nur der Glaube es fertiggebracht habe.
Wenn wir also richtig "glauben", dann bekommen wir Rettung vor dem Feuerofen, Heilung, ein neues Auto, ein neues Haus etc. - also alles, was wir so gerne hätten. Es geht uns also mit dem "richtigen" Glauben immer gut, und uns fehlt nichts mehr.

Aber was steht wirklich in Daniel 3 - was haben die drei Freunde wirklich dem König gesagt?

Daniel 3,17 und 18:
"Wenn unser Gott, den wir verehren, will, so kann er uns erretten; aus dem glühenden Ofen und aus deiner Hand, o König, kann er erretten.
Und wenn er es nicht tun will, so sollst du dennoch wissen, dass wir deinen Gott nicht ehren und das goldene Bild, das du hast aufrichten lassen, nicht anbeten wollen."

Sie wurden also gar nicht deshalb gerettet, weil sie so fest daran glaubten - nein.

Sie wußten noch nicht einmal sicher, ob Gott sie vor dem Feuerofen erretten würde, oder nicht.

Sie wußten nur eines: Einen fremden Gott würden sie nicht anbeten - egal, was ihnen für Konsequenzen daraus erwachsen würden, und egal, ob Gott sie retten würde oder nicht.

Damals habe auch ich die Entscheidung getroffen, dass ich Jesus nachfolgen will - egal, ob es mir dabei gut oder schlecht gehen würde.

Darüber hinaus ist das "Wohlstandsevangelium" ein Hohn für alle Geschwister, die in dieser Welt bedroht, diskriminiert und verfolgt werden!
Denn damit suggeriert man ihnen indirekt, dass mit ihrem Glauben etwas nicht stimmt - denn sonst würde es ihnen ja gut gehen.

Lg, geli


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Lila

-, Weiblich

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Re: Folge mir nach!

von Lila am 22.09.2016 13:07

Liebe Solana!

 

 

Ich denke, das da zugrunde liegende Missverständnis kommt aus bestimmten Stellen des AT, die mit neutestamentlichen Aussagen und Verheissungen verknüpft werden - und dann die NT-Kernaussage weggelassen und einseitig auf "Wohlstand" hin gedeutet.

Genau, darum geht es, nämlich um fatales Missverständnis. Denn warum zeigt uns der Hebräerbrief (!) auf, dass die Alten auch durch Glauben gerechtfertigt geworden sind (Siehe Hebr 11)?

Die Werke sind Konklusionen unsere Liebe, Glaube und Vertrauen und nicht umgekehrt.

Darum schreibt auch Johannes:

Jeder, der glaubt, daß Jesus der Christus ist, ist aus Gott geboren; und wer Den liebt, der ihn geboren hat, der liebt auch den, der aus Ihm geboren ist. 2 Daran erkennen wir, daß wir Gottes Kinder lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote befolgen. 3 Denn das ist die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten, und seine Gebote sind nicht schwer.
1Joh 5,1-3

 

Wer dahinter wieder zurück will und meint, mit seinem Glauben, seiner Liebe und seinen guten Taten etwas "säen" zu können, das ihm (wenn er alles richtig gemacht hat) zwangsläufig 30-, 60- oder gar 100fache Ernte bringen wird - also dass er zwangsläufig bis zu 100mal so viel Geld wieder zurück bekommt, wie er an guten Gaben "investiert" hat - der hat etwas grundlegend falsch verstanden ....

Es ist traurig zu sehen wie manche Gemeindeleiter oder Pastoren das Geld wirklich ärmere Familien aus der Tasche zaubern will. Man übt Druck aus mit dem Bibelvers:

Wer da kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen.
2Kor 9,6

Dagegen war in der Gemeinden damals etwas anderes praktiziert, nämlich die Wohlhabenden Geschwister sorgten dafür, dass niemand in der Gemeinschaft an Mangel leiden musste (Apg 4,34).

 

LG, Lila

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.09.2016 14:23.

solana

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Re: Folge mir nach!

von solana am 22.09.2016 12:39

Noch ein paar Gedanken zum Wohlstandsevangelium/

Ich denke, das da zugrunde liegende Missverständnis kommt aus bestimmten Stellen des AT, die mit neutestamentlichen Aussagen und Verheissungen verknüpft werden - und dann die NT-Kernaussage weggelassen und einseitig auf "Wohlstand" hin gedeutet.

Hier ist eine dieser AT-Stellen, die man so deuten kann:

5. Mose 28, 1 Wenn du nun der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchen wirst, dass du hältst und tust alle seine Gebote, die ich dir heute gebiete, so wird dich der HERR, dein Gott, zum höchsten über alle Völker auf Erden machen, 2 und weil du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorsam gewesen bist, werden über dich kommen und dir zuteil werden alle diese Segnungen: 3 Gesegnet wirst du sein in der Stadt, gesegnet wirst du sein auf dem Acker. 4 Gesegnet wird sein die Frucht deines Leibes, der Ertrag deines Ackers und die Jungtiere deines Viehs, deiner Rinder und deiner Schafe. 5 Gesegnet wird sein dein Korb und dein Backtrog. 6 Gesegnet wirst du sein bei deinem Eingang und gesegnet bei deinem Ausgang. 7 Und der HERR wird deine Feinde, die sich gegen dich erheben, vor dir schlagen. Auf "einem" Weg sollen sie ausziehen wider dich und auf "sieben" Wegen vor dir fliehen. 8 Der HERR wird gebieten dem Segen, dass er mit dir sei in dem, was du besitzt, und in allem, was du unternimmst, und wird dich segnen in dem Land, das dir der HERR, dein Gott, gegeben hat. 9 Der HERR wird dich zum heiligen Volk für sich erheben, wie er dir geschworen hat, weil du die Gebote des HERRN, deines Gottes, hältst und in seinen Wegen wandelst. 10 Und alle Völker auf Erden werden sehen, dass über dir der Name des HERRN genannt ist, und werden sich vor dir fürchten. 11 Und der HERR wird machen, dass du Überfluss an Gutem haben wirst, an Frucht deines Leibes, an Jungtieren deines Viehs, an Ertrag deines Ackers, in dem Lande, das der HERR deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben. 12 Und der HERR wird dir seinen guten Schatz auftun, den Himmel, dass er deinem Land Regen gebe zur rechten Zeit und dass er segne alle Werke deiner Hände. Und du wirst vielen Völkern leihen, aber von niemand borgen. 13 Und der HERR wird dich zum Kopf machen und nicht zum Schwanz, und du wirst immer aufwärts steigen und nicht heruntersinken, weil du gehorsam bist den Geboten des HERRN, deines Gottes, die ich dir heute gebiete zu halten und zu tun, 14 und nicht abweichst von all den Worten, die ich euch heute gebiete, weder zur Rechten noch zur Linken, und nicht andern Göttern nachwandelst, um ihnen zu dienen. 15 Wenn du aber nicht gehorchen wirst der Stimme des HERRN, deines Gottes, und wirst nicht halten und tun alle seine Gebote und Rechte, die ich dir heute gebiete, so werden alle diese Flüche über dich kommen und dich treffen: 16 Verflucht wirst du sein in der Stadt, verflucht wirst du sein auf dem Acker. 17 Verflucht wird sein dein Korb und dein Backtrog. 18 Verflucht wird sein die Frucht deines Leibes, der Ertrag deines Ackers, das Jungvieh deiner Rinder und Schafe. 19 Verflucht wirst du sein bei deinem Eingang und verflucht bei deinem Ausgang. 20 Der HERR wird unter dich senden Unfrieden, Unruhe und Unglück in allem, was du unternimmst, bis du vertilgt bist und bald untergegangen bist um deines bösen Treibens willen, weil du mich verlassen hast. 21 Der HERR wird dir die Pest anhängen, bis er dich vertilgt hat in dem Lande, in das du kommst, es einzunehmen. 22 Der HERR wird dich schlagen mit Auszehrung, Entzündung und hitzigem Fieber, Getreidebrand und Dürre; die werden dich verfolgen, bis du umkommst. 23 Der Himmel, der über deinem Haupt ist, wird ehern werden und die Erde unter dir eisern. 24 Statt des Regens für dein Land wird der HERR Staub und Asche vom Himmel auf dich geben, bis du vertilgt bist. 25 Der HERR wird dich vor deinen Feinden schlagen. Auf "einem" Weg wirst du wider sie ausziehen, und auf "sieben" Wegen wirst du vor ihnen fliehen und wirst zum Entsetzen werden für alle Reiche auf Erden. 26 Deine Leichname werden zum Fraß werden allen Vögeln des Himmels und allen Tieren des Landes und niemand wird sie verscheuchen. 27 Der HERR wird dich schlagen mit ägyptischem Geschwür, mit Pocken, mit Grind und Krätze, dass du nicht geheilt werden kannst. 28 Der HERR wird dich schlagen mit Wahnsinn, Blindheit und Verwirrung des Geistes. 29 Und du wirst tappen am Mittag, wie ein Blinder tappt im Dunkeln, und wirst auf deinem Wege kein Glück haben und wirst Gewalt und Unrecht leiden müssen dein Leben lang und niemand wird dir helfen. 30 Mit einem Mädchen wirst du dich verloben; aber ein anderer wird es sich nehmen. Ein Haus wirst du bauen; aber du wirst nicht darin wohnen. Einen Weinberg wirst du pflanzen; aber du wirst seine Früchte nicht genießen. 31 Dein Rind wird vor deinen Augen geschlachtet werden; aber du wirst nicht davon essen. Dein Esel wird vor deinem Angesicht mit Gewalt genommen und dir nicht wiedergegeben werden. Dein Schaf wird deinen Feinden gegeben werden und niemand wird dir helfen. 32 Deine Söhne und deine Töchter werden einem andern Volk gegeben werden, dass deine Augen zusehen müssen und täglich vor Verlangen nach ihnen vergehen, und in deinen Händen wird keine Kraft sein. 33 Den Ertrag deines Ackers und alle deine Arbeit wird ein Volk verzehren, das du nicht kennst, und du wirst geplagt und geschunden werden dein Leben lang 34 und wirst wahnsinnig werden bei dem, was deine Augen sehen müssen. 35 Der HERR wird dich schlagen mit bösen Geschwüren an den Knien und Waden, dass du nicht geheilt werden kannst, von den Fußsohlen bis zum Scheitel. 36 Der HERR wird dich und deinen König, den du über dich gesetzt hast, unter ein Volk treiben, das du nicht kennst noch deine Väter, und du wirst dort andern Göttern dienen: Holz und Steinen. 37 Und du wirst zum Entsetzen, zum Sprichwort und zum Spott werden unter allen Völkern, zu denen der HERR dich treibt. 38 Du wirst viel Samen auf das Feld säen, aber wenig einsammeln; denn die Heuschrecken werden's abfressen. 39 Weinberge wirst du pflanzen und bauen, aber weder Wein trinken noch Trauben lesen; denn die Würmer werden's verzehren. 40 Ölbäume wirst du haben in deinem ganzen Gebiet, aber du wirst dich nicht salben mit Öl; denn dein Ölbaum wird seine Frucht abwerfen. 41 Söhne und Töchter wirst du zeugen und doch nicht behalten; denn sie werden gefangen weggeführt werden. 42 Alle Bäume und Früchte deines Landes wird das Ungeziefer fressen. 43 Der Fremdling, der bei dir ist, wird immer höher über dich emporsteigen; du aber wirst immer tiefer heruntersinken. 44 Er wird dir leihen, du aber wirst ihm nicht leihen können; er wird der Kopf sein und du wirst der Schwanz sein. 45 Alle diese Flüche werden über dich kommen und dich verfolgen und treffen, bis du vertilgt bist, weil du der Stimme des HERRN, deines Gottes, nicht gehorcht und seine Gebote und Rechte nicht gehalten hast, die er dir geboten hat. 46 Und diese Flüche werden Zeichen und Wunder sein an dir und an deinen Nachkommen immerdar, 47 weil du dem HERRN, deinem Gott, nicht gedient hast mit Freude und Lust deines Herzens, obwohl du Überfluss hattest an allem. 48 Und du wirst deinem Feinde, den der HERR gegen dich schicken wird, dienen in Hunger und Durst, in Blöße und allerlei Mangel, und er wird ein eisernes Joch auf deinen Hals legen, bis er dich vertilgt hat.

Hier wird irdisches Wohlergehen direkt mit dem Gehorsam gegenüber Gottes Geboten verknüpft.
und das Volk Israel hat das ja auch oft genug hautnah erlebt, wie Ungehorsam bewirkt hat, dass Gott sich von ihnen abwandte und sie - ganz konkret und "materiell" - strafte durch Unglücke, Krankheiten, Fremdherrschaft, Vertreibung usw.
Und sie haben erlebt, wie Gott auch Wohlergehen geschenkt hat, wenn sie in seinen Geboten blieben.

Ich finde, man kann das gut so sehen, wie Paulus das beschreibt: Das Volk wurde geführt mit Strenge und "Zuchtruten" einerseits und "Belohnung" andereseits. In "Unmündigkeit", so wie man ein Kind erzieht, bevor er erkkennt, was das Beste für es ist und dann freiwillig und von Herzen danach handelt:

Gal 4, 1 Ich sage aber: Solange der Erbe unmündig ist, ist zwischen ihm und einem Knecht kein Unterschied, obwohl er Herr ist über alle Güter;
2 sondern er untersteht Vormündern und Pflegern bis zu der Zeit, die der Vater bestimmt hat.
3 So auch wir: Als wir unmündig waren, waren wir in der Knechtschaft der Mächte der Welt.
4 Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan,
5 damit er die, die unter dem Gesetz waren, erlöste, damit wir die Kindschaft empfingen.
6 Weil ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist seines Sohnes gesandt in unsre Herzen, der da ruft: Abba, lieber Vater!
7 So bist du nun nicht mehr Knecht, sondern Kind; wenn aber Kind, dann auch Erbe durch Gott. 

Nachfolge bedeutet, sich in die Kindschaft rufen lassen und das Handeln "vom Geist seines Sohnes" antreiben zu lassen, der in uns ruft: "Abba, lieber Vater".

Nicht wie ein kleines Kind oder ein fremder Knecht, die Belohnung und Strafe im Blick haben müssen, damit sie sich für das Richtige entscheiden.

Wer dahinter wieder zurück will und meint, mit seinem Glauben, seiner Liebe und seinen guten Taten etwas "säen" zu können, das ihm (wenn er alles richtig gemacht hat) zwangsläufig 30-, 60- oder gar 100fache Ernte bringen wird - also dass er zwangsläufig bis zu 100mal so viel Geld wieder zurück bekommt, wie er an guten Gaben "investiert" hat - der hat etwas grundlegend falsch verstanden .... Das ist keine Nachfolge, sondern ein nüchterner "Deal" mit Gottes Verheissungen, ein "Säen" auf weltlichen Wohlstand, ein Dienst am Mammon. Und 2 Herren können wir nun mal nicht dienen....
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Tagwandler
Gelöschter Benutzer

Re: Folge mir nach!

von Tagwandler am 21.09.2016 17:13


"Und Jesus ging ringsum in alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheiten und alle Gebrechen." (Mt 9,35)

"Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur." (Mk 16,15)

"Wer sein Leben findet, der wird's verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden." (Mt 10,39)
"Wer sein Leben lieb hat, der wird's verlieren; und wer sein Leben auf dieser Welt hasst, der wird's erhalten zum ewigen Leben." (Joh 12,25)

"Wenn euch die Welt hasst, so wisst, dass sie mich vor euch gehasst hat.
Wäret ihr von der Welt, so hätte die Welt das Ihre lieb. Weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt." (Joh 15,18-19)


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Lila

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Beiträge: 731

Re: Folge mir nach!

von Lila am 21.09.2016 10:54

Lieber Rapp!

 

Ich muss an Eure Rasselbande denken. Ihr habt  Kinder, die keine Geborgenheit zu Hause erleben dürften ein Zuhause gegeben. Mit Liebe und Fürsorge könntet Ihr Nestwärme und Elterliche Liebe  für diese verwahrlosten Kinder schenken.

Jesus sagte:

Und der König wird ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch, insofern ihr es getan habt einem dieser meiner geringsten Brüder, habt ihr es mir getan!
Mt 25,40

Das bedeutet aber auch Jesus und sein Wille zu folgen.

Sei unsere Vater mit Dir!
Lila

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.09.2016 11:16.
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