Gottes Geist

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pray

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Re: Gottes Geist

von pray am 22.07.2020 19:14

Lieber Andreas,
Andreas schrieb: Wenn es Gottes Wille ist, kann ein geisterfüllter Mensch durch Handauflegung Gottes Geist weiter geben. Es steht nicht in seiner eigenen Macht. Es kann nur geschehen, wenn Gott den Auftrag dazu gibt. Andere Menschen erkennen das und vertrauen auf solch einen Menschen.


Bitte sei nicht böse, aber ich kann das so nicht in der Bibel lesen, dass jeman durch Handauflegung den Heiligen Geist weiter geben kann. Ich will niemals auf einen Menschen vertrauen, dass mir ein Mensch den Geist Gottes übertragen kann, sondern nur auf Gott! Alles andere ist verkehrt.

Den Geist Gottes bekommt man durch Glauben (Gal. 3,14) und die bekommen ihn, die ihm gehorchen (ApG 5,32)
Ich habe die Bibel insgesamt so verstanden, dass der Heilige Geist im Alten Bund natürlich schon da war, aber er ruhte nur auf den wenigstens Menschen - wie z.B. König David(?) und Elisa , ständig. Sonst wurden Menschen und Propheten für eine bestimmte Zeit mit dem Heiligen Geist erfüllt um in Seiner Kraft bestimmte Aufgaben zu tun.

Wenn jemand die Hände auflegte, dann geschah das zur Einsegnung in einen Dienst:
ApG 13,2-3, 4. Mose 27,22-23

In ApG 6,3-6 wird es nochmal total deutlich, dass die Männer schon den Geist Gottes hatten und zwar voll. Das Handlauflegen war zur Einsegnung in den Dienst.
Darum, liebe Brüder, seht euch um nach sieben Männern in eurer Mitte, die einen guten Ruf haben und voll Geistes und Weisheit sind, die wollen wir bestellen zu diesem Dienst. 4 Wir aber wollen ganz beim Gebet und beim Dienst des Wortes bleiben. 5 Und die Rede gefiel der ganzen Menge gut; und sie wählten Stephanus, einen Mann voll Glaubens und Heiligen Geistes, und Philippus und Prochorus und Nikanor und Timon und Parmenas und Nikolaus, den Proselyten aus Antiochia. 6 Diese stellten sie vor die Apostel; die beteten und legten ihnen die Hände auf.

 

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Gottes Geist

von Burgen am 23.07.2020 01:21



Hallo, liebe pray, 

in 4.Mose 27,18-23 wird erzählt, dass in Josua der Geist Gottes ist. 

Mose soll ihn rufen und Josua soll vor die ganze Gemeinschaft des Volkes Gottes kommen.
Mose soll die Hand auf ihn legen vor dem Priester Eleasar.
In V 19 lesen wir dann: Leg deine Hand auf ihn und übertrage ihm seine Aufgabe vor aller Augen! 

V23 als Abschluss von Kapitel 27 lesen wir noch einmal
die Zusammenfassung der Sendung - Übertragung der Aufgabe Josuas. 

Mose tat, was der HERR ihm befohlen hatte. Er rief Josua und ließ ihn vor den Priester Eleasar und 
das versammelte Volk treten. - Also vor aller Augen, zum Zeugnis. 
Dann legte er die Hände auf ihn und übertrug ihm seine Aufgabe, wie der HERR es befohlen hatte. 

Das ist eine ganz sachliche Übertragung des Arbeitgebers auf seinen Nachfolger. 
Da Mose ein, der Diener Gottes war, tat Mose das, was Gott befahl und seine Lebensaufgabe wurde. 
Nämlich das ganze Volk Israel zu leiten, Land einzunehmen, und zur Entscheidung für oder gegen Gott zu bringen. 


Das alles liest sich in meinem Herzen ziemlich neutestamentlich, und auch spannend. 
Damit segnete er ihn gleichzeitig für seine Zukunft mit Kraft, Weisheit, Entscheidungsfähigkeit, Führung des Volkes. 
12 Stämme, ca 2 Millionen Menschen, wie meist gesagt wird. 







Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.07.2020 01:28.

Cleopatra
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Re: Gottes Geist

von Cleopatra am 23.07.2020 07:26

Guten Morgen,
 
ich habe es immer so verstanden, dass es im alten Testament auch Ausnahmen gab. Ja.
 
Aber im neuen Testament lese ich zum Beispiel, dass der heilige Geist der Pfand ist für uns.
Eine Art Pfand für den Himmel- die Eintrittskarte, die Garantie.
 
"Epheser 1, 13: In ihm seid auch ihr, als ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils, gehört habt und gläubig geworden seid, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung.
14 Der ist die Anzahlung auf unser Erbe auf die Erlösung seines Eigentums zum Preise seiner Herrlichkeit."
 
 
Der heilige Geist hat ganz viele Seiten und Fähigkeiten, diese hier aber ist für mich das Indiz, wie ich es eben auch lese, dass wir den heiligen Geist bekommen, wenn wir geglaubt haben, wenn wir gläubig geworden sind.
 
Nicht, wenn wir gewartet haben, bis endlich eine fähige Person gekommen ist, die mir durch handauflegen diesen gegeben hat, nachdem ich mich getraut habe, ihn zu fragen.
 
Das Händeauflegen war mir bisher auch mehr bei Kranken bewusst, hier, wie ihr beschreibt, bei Einsetzen in einem Dienst, war es mir nochmal neu, vielen Dank.
 
Was ich aber auch ermutigend hier sagen möchte, ist, dass zB junge Christen, die ihre Geistesgabe noch nicht kennen, auf jeden Fall jemanden bitten können, mit ihm zu bitten, dass Gott ihm diese Gabe bewusst macht.
Ich weiß noch, als ich als Teenager nämlich nichts davon wusste und so gerne etwas für Gott tun wollte.
 
Und hier dürfen wir uns gegenseitig und untereinander unterstützen im Gebet.
 
Liebe Grüße, Cleo
 

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Gottes Geist

von Burgen am 23.07.2020 08:33




In der christlichen Kirche wird schon immer, soweit mir bekannt ist, einer oder mehrere Menschen durch Handauflegung 
gesegnet. 
Und genauso durch Handauflegung gesegnet und gesendet. 

Gesendet - ausgesandt für den bestimmten Dienst. 
zB auf das Missionsfeld in eine andere Welt, auf einen anderen Kontinent, eine "Arbeit" unter den Stammvölkern. 

Genauso kann jemand gesegnet werden durch Handauflegung für seine Arbeit im Kirchenvorstand, oder als 
Pfarrer in den Gemeindedienst usw. 

Dies hat selbst Timotheus erfahren, nachdem er durch Paulus Handauflegung in seinem Glauben bestätigt worden war. 
Und Paulus hat ihm später Mut gemacht sozusagen am Ball zu bleiben, indem er ihn daran erinnerte, was er ihm getan hatte. 
Bei Timotheus ist sehr schön zu sehen, dass die Segnung durch Handauflegen eine sehr starke Erinnerung werden kann, 
um zB keine Angst vor den kommenden Schwierigkeiten zu haben. 

1.Tim 6,20 
Lieber Timotheus, bewahre sorgfältig was Gott dir anvertraut hat! 
Halte dich fern von allem gottlosen Geschwätz und dem Gerede von Leuten, die uns angeblich 
so neue Erkenntnis verkünden und damit der rettenden Botschaft widersprechen. ... Gottes Gnade sei mit euch! 

Dieser Brief des Paulus an seinen Ziehsohn ist ein Vermächtnis und man kann sagen, 
später seine Erinnerung daran, nicht aufzugeben für Timotheus. 
Und die Handauflegung war hier seine bildhafte Erinnerung für sein weiteres Leben. 

Genauso wie bei Josuas Einsetzen der Dienstübernahme durch segnende Handauflegung. 
Unsere Seele braucht Bilder, die sie im Herzen bewegen kann, an die sie sich nach vielen Jahren noch erinnert. 
Das macht Mut durchzuhalten, klar zu bleiben. 
Und ohne Gott, den Heiligen Geist ginge dies nicht. 



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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Gottes Geist

von Burgen am 23.07.2020 09:21



2.Timotheus 1,5 - 8 ... 

Dankbar erinnere ich mich daran, wie aufrichtig du glaubst; 
genauso war es schon bei deiner Großmutter Lois und deiner Mutter Eunike. 
Ich bin überzeugt, dass dieser Glaube auch in dir lebt. 

Darum bitte ich dich: Lass Gottes Gabe voll in dir wirksam werden. 
Du hast sie bekommen, als ich dir segnend die Hände auflegte. 

Denn der Geist, den Gott uns gegeben hat, macht uns nicht zaghaft, 
sondern erfüllt uns mit Kraft, Liebe und Besonnenheit. 

Schäm dich also nicht, dich in aller Öffentlichkeit zu unserem
Herrn Jesus Christus zu bekennen. ... 

(HfA - Fontisverlag) 


1, 5-8  

5 Dabei halte ich die Erinnerung an deinen ungeheuchelten Glauben fest, der zuvor in deiner Großmutter Lois und deiner Mutter Eunike gewohnt hat, ich bin aber überzeugt, auch in dir. 6 Aus diesem Grund erinnere ich dich daran, die Gnadengabe Gottes wieder anzufachen, die durch Auflegung meiner Hände indir ist; 7 denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsankeit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Zucht. 8 So schäme dich nun nicht des Zeugnisses von unserem Herrn, auch nicht meinetwegen, der ich sein Gefangener bin; sondern leide mit für das Evangelium in der Kraft Gottes. (Schl 2000) 






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Andreas

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Re: Gottes Geist

von Andreas am 23.07.2020 21:06

Apg 8,14 Als die Apostel in Jerusalem hörten, dass Samarien das Wort Gottes angenommen hatte, schickten sie Petrus und Johannes dorthin. 15 Diese zogen hinab und beteten für sie, dass sie den Heiligen Geist empfingen. 16 Denn er war noch auf keinen von ihnen herab gekommen; sie waren nur getauft auf den Namen Jesu, des Herrn.
17 Dann legten sie ihnen die Hände auf und sie empfingen den Heiligen Geist.
18 Als Simon sah, dass durch die Handauflegung der Apostel der Geist verliehen wird, brachte er ihnen Geld
19 und sagte: Gebt auch mir diese Vollmacht, damit jeder, dem ich die Hände auflege, den Heiligen Geist empfängt!

Für Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Wo wir am Ende sind, weiß Seine Liebe immer noch einen Weg.

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Cleopatra
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Re: Gottes Geist

von Cleopatra am 24.07.2020 07:24

Guten Morgen,
 
oh, vielen Dank für das Heraussuchen der passenden Bibelstellen.
 
Wow Burgen, mir hat es sehr geholfen, den Horizont in dem Sinne zu erweitern.
Lieber Andreas, dir auch danke, nun vermute ich auch, woher diese Annahme dann kam.
 
Würdest du denn von dieser einen Begegnung von Petrus und Johannes mit dem Zauberer von einer grundsätzlichen Situation sprechen?
 
Ich verstehe, wie man nun dazu kommt, aber würde man dann nicht auch zB davon sprechen (jetzt extra überspitzt geschrieben) dass man in einem geschlossenen Raum den heiligen Geist bekommt, wenn man ratlos ist, weil dies an Pfingsten auch einmal so passiert ist...?
 
Oder dass der heilige Geist auf Menschen, die David heißen, herabkommt?
 
Damit will ich ausdrücken- meine Frage ist die, ob man etwas als grundsätzlich "normal" ansehen kann, was in der ersten Christenheit einmal passiert ist? Weil es in der Bibel eben einmal so da steht?
 
Diese Frage ist ernst und sachlich gemeint.
 
Ich denke, diese Frage kann man bei vielen Themen so stellen, mir kam sie gerade bei dieser Thematik so auf.
 
Liebe Grüße, Cleo
 

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Burgen
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Re: Gottes Geist

von Burgen am 24.07.2020 09:51



Cleo: Würdest du denn von dieser einen Begegnung von Petrus und Johannes mit dem Zauberer von einer grundsätzlichen Situation sprechen?

An diesem Geschehen und für uns bis heute als Beispiel, wird deutlich, dass Gott sich nicht kaufen lässt

Jedoch kann es immer wieder Situationen geben, die oberflächlich betrachtet, vielleicht ähnlich sind. 


Jesus hat die Erlösung durch sein Blut erkauft. Das ist etwas völlig anderes. 






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Cleopatra
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Re: Gottes Geist

von Cleopatra am 25.07.2020 07:51

Stimmt Burgen.
 
Gestern fiel mir später noch das Argument ein, dass Gott sich natürlich auch nicht in irgendeine Schublade quetschen lässt.
 
Heißt- es gibt natürlich Ausahmen, die unser Herr in seiner Souveränität so erdacht hat.
 
Als Gott zu Mose sagte, er solle den Stab gegen einen Felsen hauen, damit dort viel Wasser für die Israeliten herauskommt, hatte er es auch nicht für immer, sondern für dieses mal gesagt.
Als Mose es irgendwann von sich aus wiederholte, gab es riesen Ärger.
 
Zu Beginn kam der heilige Geist auch nicht immer sofort bei der Bekehrung auf die ersten Christen.
 
Ich denke aber, dass dies heute auch anders ist. Da eben der Geist das Pfand ist.
 
Ich glaube nicht, dass wir da angewiesen sind auf einzelne Leute, die das dann stellvertretend tun.
 
Auch habe ich bei den Gaben des neuen Testamentes die Gabe des "Geist-auf-jemand-anderen" oder des "Händeauflegens" gefunden.
 
Trotzdem denke ich, dass wir immer füreinander beten dürfen. Und es sogar auch tun sollten.
 
Liebe Grüße, Cleo
 

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pray

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Re: Gottes Geist

von pray am 25.07.2020 11:51

Liebe Burgen, liebe Cleo, lieber Andreas,

 

danke zunächst einmal Burgen für die weitere"Einsegnungsstelle zum Dienst" .

Andreas führt nun ApG 8,17 an, wonach der Heilige Geist durch Handauflegung der Apostel empfangen wurde.

Voraus ging, dass Philippus von Christus predigte und die Saramiter g l a u b t e n (Verse 5+12) .

In Joh. 3, 8 steht ja sinngemäß, dass man sich gar nicht erklären kann, wie plötzlich die Geistige Neugeburt von Statten ging. (Das ist mir noch heute unbegreiflich, wie sich nach meinem Sündenbekenntnis und der Bekehrung hin zu Gott plötzlich und vollumfänglich meine ganze Sichtweise geändert hatte.)

In Eph. 2,14 steht, dass man sobald man gläubig wird, mit dem Heiligen Geist versiegelt wird.

Also muss es ja einen besondern Grund geben, warum der Ablauf bei den Christen in Samarien ein anderer war.

Ich kann mir nur vorstellen, dass Gott deren Christsein in besonderer Weise bestätigen wollte, in dem er Seine Apostel dorthin sandte. Es war ja so, dass sie Samariter nicht viel "galten".

Ein Link zu den Samaritern ist hier: https://www.die-bibel.de/lightbox/basisbibel/sachwort/sachwort/anzeigen/details/samariter/

Dort steht z.B. :

Zur Zeit von Jesus galten die Samariter bei den Juden als Irrgläubige. Sie und ihr Land wurden von den Frommen verachtet und gemieden. Jesus dagegen ist den Samaritern nicht ausgewichen. Nach dem Lukasevangelium ist er auf dem Weg von Galiläa nach Jerusalem mitten durch das Gebiet der Samariter gezogen und hat die Begegnung mit Samaritern nicht gescheut (Lukas 9,52-56). Auch sie können zum Glauben kommen (Lukas 17,11-19; Johannes 4,1-42). Die Erzählung vom barmherzigen Samariter (Lukas 10,29-37) hält allen Frommen vor Augen, dass auch die, von denen man es nicht erwartet, beispielhafte Nächstenliebe zeigen können.

Der Grund, warum ich das alles schreibe ist, damit sich nicht jemand in den "Geistesgaben" verliert, weil der schlichte Glaube nicht mehr "satt macht" und man in höheren Spähren mehr erwartet und so an Leute gerät, die sich "Apostel" nennen und sich in der Lage sehen, Geist Gottes zu spenden.

Es gibt z.b. heutzutage eine Glaubensgruppierung, da werden solche "Apostel" sehr hochgehalten und sogar sehr verehrt. Es gibt auch schwarmgeistige Gemeinden, wo die Leute zittern und zucken und Gebaren machen, die m.M. nach mit Gott gar nichts zu tun haben.

Ich hoffe, dass Andreas mich da richtig versteht.

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