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Re: Im Gespräch mit Vater
von Cleopatra am 10.06.2015 07:58Das hast du sehr schön gesagt
Ja, Gottes Sicht ist oft soooo anders
Ob Zeit oder Ruhenotwendigkeit- Gott weiß es besser
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Re: Zwischen Werkslosigkeit und Glaubenswerken
von Cleopatra am 10.06.2015 07:51Lieber Pal,
dass in meinem Beitrag aufgrund vom Wort "Wir" so eine Reaktion kommt, hatte ich nicht erwartet,
Wo genau hast du in meinem Beitrag, in dem es um Gehorsam und Anerkennung Gottes Fähigkeitenvergabe bitte zu viel Ego gesehen?
Ich finde, wir sollten aufpassen, dass wir nicht von einem Extrem ins andere Extrem fallen.
Denn wir müssen uns wirklich auch nicht verabscheuen und Gottes Aufgabenverteilung verneinen.
Das hier:
hat niemand behauptet.
Meine Schwester kann enorm gut malen und zeichnen.
Glaubst du, sie könne sich was drauf einbilden? Nein, Gott hat ihr schließlich die Fähigkeit gegeben, sicher nicht ohne Grund.
Sollte sie nun von sich aus sagen
Also kann sie nichts? Das ist gelogen und verleugnet Gottes Zielsetzung damit
Hat sie nichts? Das stimmt nicht, Gott hat im Vorfeld für alles gesorgt, damit sie ihm dadurch dienen und ehren kann.
Ist sie nichts? Stimmt nicht, sie ist so viel wert, dass Jesus für sie starb und sie ist geliebt geheiligt, begnadigt, ein Erbe Gottes
Muss sie nun so schlecht von sich denken?
Wenn sie sich so selbst "ausschimpft", wie sollte sie dann Gott dienen dadurch? Sie wäre ja der Überzeugunbg, sie könne es nicht.
Nein, wir sollten nicht in ein Extrem fallen.
Du hast deine Erfahrungen gemacht, ja. Das bestreitet niemand.
Aber wir müssen bitte trotzdem aufpassen, ja?
Von einem übertriebenen Ego hat bisher niemand gesprochen.
Aber meine Schwester darf doch sagen, dass Gott ihr diese Fähigkeiten gegeben hat. Das ist kein übertriebenes Ego.
So hatte ich es gemeint.
Und wenn wir etwas für Gott tun wollen, ihn ehren wollen, dann müssen wir auch seinen Willen und seine Fähigkeitenverteilung akzeptieren und für Wert erhalten.
Demut bedeutet nicht sich selbst nur schlechtreden und hassen.
Wir wollen Gott dienen. Die Motivation dazu ist wichtig, wieso wir es tun. Solana hatte mal auf die Liebe angesprochen.
Lieber Pal, falls du meinen Beitrag so krass verstanden hast, dann lies ihn bitte nochmal komplett durch, ja?
Lg Cleo
PS: Um bei den Beispielen meines letzten Beitrags zu bleiben:
So wie ich es meine:
Jona hat bestimmt irgendwannn mal gesagt, dass er nach Ninive gelaufen ist
Lukas hat bestimmt irgendwann mal jemandem erzählt, dass er gerade dabei ist, ein Evangelium zu schreiben.
Und Paulus plante auch vielleicht laut seine nächste Missionsreise.
Alle waren sich bewusst, dass sie etwas für Gott taten... aber sie verleugneten es dann ja nicht. Sie dachten auch nicht egoistisch, fleischlich oder sonstwas. Sie waren sich einfach nur darüber bewusst.
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Re: Zwischen Werkslosigkeit und Glaubenswerken
von Pal am 10.06.2015 07:16Man braucht folglich nicht zu meinen man sei fortan nur noch durchlässiges Medium, griffbereites Werkzeug für Gott.
Die Voraussetzungen eben dafür zu schaffen liegt auch ein gutes Stück weit an uns. Wäre Paulus nicht so gebildet, des griechischen mächtig und bewandert im Alten Testament hätte Gott schwerlich in solchem Maße durch ihn wirken können. Dass Gott derart durch uns wirken kann, wie er es beabsichtigt, erfordert unseren ganz bewussten Einsatz, dass wir unsere geistigen und körperlichen Ressourcen voll in seinen Dienst stellen, bedacht sind von ihm zu lernen, uns zu vervollkommnen. So ermöglichen wir es Gott in der uns zugedachten Weise an uns zu wirken. Es liegt an uns, uns die Gnade Gottes zu Nutzen zu machen. An dieser aktiven Beteiligung unsererseits führt kein Weg vorbei. Wir werden nicht zu einem wesenlosen „verlängerten Arm" Gottes.
Natürlich ist der Mensch keine Marionette/Roboter!
Aber dennoch werden deine Aussagen zu den typischen Aussagen der "eigenen Kraft" - auch wenn du es womöglich nicht so meinst - es kann sehr gut mißverstanden werden.
Ein in sich selbst Gestorbener wird mE nicht mehr so sprechen.
Er ist nichts, hat nichts, kann nichts (in eigener Regie), sondern muß nur sein ureigenes Unvermögen bitter durchleiden.
Denn gestorben wird in der Buße. Gelebt wird im Glauben an den einzigartigen, innewohnenden Christus.
Da wünsche ich mir von Herzen ich wäre:
Denn genau darum wurde auch Jesus zu dem Erfolg, weil ER in der Tiefe begriff:
Mar 10:18 Jesus aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut, als Gott allein!
Joh 5:30 Ich kann nichts von mir selbst tun.... denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.
Joh 5:19 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, der Sohn kann nichts von sich selbst tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.
In den Augen Gottes ist man nie gut genug!
Ich möchte es noch krasser ausdrücken:
In den Augen Gottes ist der Mensch, in seinem Egowesen, ein absoluter Widerstand und Feind der innewohnenden, neuen Lebensform. Ein sich selbstverherrlichender Gotthasser, der sich nur immerzu selbst vergöttert. - Das ist der Erfolg jeglicher Eigenproduktion! Nichts anderes! -
Deshalb heißt es ja auch in de Welt so klug: "Gefahr erkannt, Gefahr gebannt!"

oder im Umkehrschluß: "Gefahr nicht erkannt, Gefahr bleibt ungebannt!"
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Zwischen Werkslosigkeit und Glaubenswerken
von marjo am 10.06.2015 07:02Zustimmung. Es gibt jedoch Werke, ohne Glaube, wohl zum Leidwesen aller Beteiligten. Jakobus hat dazu ein lustiges Wortspiel verwendet:
Fügen wir dem noch ein klares:
bei, welches im Kontext der verbliebenen Sündhaftigkeit eines erlösten Menschen aufgeschrieben wurde, ergeben sich einige verwirrenden Situationen bei der äußeren Beurteilung von "Glauben.". :)
Jeder stimmt zu, dass wir nicht in die Herzen der Menschen gucken können. Auf irgendwelche Hinweise und Kritierien der Beurteilung sind wir jedoch angweiesen, um unserem Nächsten angemessen begegnen zu können.
gruß,
marjo
Re: Zwischen Werkslosigkeit und Glaubenswerken
von christ90 am 10.06.2015 01:20(...)wenn jemand erklärt, Glauben zu haben, ist aber ein Räuber und Mörder, so wird ihm der Glaube nichts nutzen.
Dem liegt wohl eine eingeschränkte Definition von Glauben zugrunde. Glaube hat eine viel umfassendere Bedeutung, geht über bloßes fürwahr halten, passives Anerkennen weit hinaus. Glaube (griech. pistis) bedeutet Vertrauen, sich auf Gott Ein/Verlassen, Treue, Gehorsam, umfasst den ganzen Menschen in seinem inneren und äußeren Verhalten, ist getragen von sittlichem Ernst.
Erst in dem Maß wie ich in mir selbst sterben konnte - und ich bin noch immer dabei - wurde mir deutlich, das es auf eine andere als meine eigene Kraft ankommt...
Hierzu möchte ich gerne etwas schreiben und dabei einige Aspekte, auch in Bezug auf Glaubenswerke mit einfließen lassen.
Indem man sich selbst überwindet erfährt man erst wahre Freiheit, die Befreiung aus der Enge egoistischer Selbstbezogenheit. Dieser Wandel ist so tiefgreifend, dass Paulus nunmehr spricht von einer neuen Kreatur.
Man muss dabei unterscheiden zwischen Selbstüberwindung aus freiem Entschluss, persönlicher Überzeugung (durchaus in humanistischem Sinne) und Selbstüberwindung aus dem Anerkennen der göttlichen Autorität heraus, der man sich verpflichtet fühlt. Ersteres erfordert keine Demut, ist selbst auferlegte Pflicht, man handelt aus eigenem Entschluss, kann sich loben wie hilfsbereit und aufopfernd, was für ein guter Mensch man doch sei.
Lk 17, 7-10: (...) So auch ihr! Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen ist, so sprecht: Wir sind unnütze Knechte; wir haben nur getan, was wir zu tun schuldig waren.
Erst diese, wahre, Selbstüberwindung befreit nachhaltig von der Selbstbezogenheit. Man wird seiner Fehler und Sünden gewahr, gewinnt einen realistischeren Blick auf sich selbst. In den Augen Gottes ist man nie gut genug - das demütigt. Dabei erfährt man Vergebung, Tröstung, Zuspruch durch Gott, und Gott stellt die angeschlagene Würde wieder her, gibt neue Kraft. Man erfährt, wozu man eigentlich bestimmt/berufen ist, wird sich seiner Aufgaben und seiner Verantwortung vor Gott bewusst, fühlt sich von Gott beehrt.
Re: Oase 20 .... du wirst mich mit Freude erfüllen vor deinem Angesicht ! Apostelgesch.2,28
von solana am 09.06.2015 22:43Oh, chic, Silvie - wenn du am anderen Fuss auch noch so einen Schuh trägst, fällt das gar nicht auf ... dann denkt jeder, das ist die neue Sommermode ...
Heute war es angenehm kühler mit ein paar Wolken - aber immer noch kein Regen. Jetzt bin ich mal gespannt, ob diesmal von dem angekündigten den nächsten Tagen wirklich etwas kommt. Die Wettervorhersagen sind sich da uneins.
Als ich heute auf der Rückfahrt war, sah ich vor einem Haus einen Mann stehen, den ich ab und zu beim Vorbeifahren im Garten arbeiten sehe und dann tauschen wir meistens einen kurzen Gruss aus.
Er hielt eine Tüte in der Hand und schien auf jemanden zu warten .... Als ich näher kam, stellte sich heraus - er wartete auf mich! Um mir die Tüte mit Salat zu schenken!
Ich war ganz baff.
Letztes Jahr habe ich auch schon mal überraschend Salat von ihm bekommen. Er fragte mich beim Vorbeifahren, ob ich Salat möchte. Dabei kennen wir uns gar nicht, ich weiss nicht einmal, wie er heisst und ob er in dem Haus auf der linken oder rechten Seite des Gartens wohnt.
Aber so eine Freundlichkeit bereitet so viel Freude.
Einfach weil es so ganz anders ist als der "normale" Umgang der Menschen miteinander heutzutage. Einfach so geben ohne etwas dafür zu erwarten, weil man reichlich hat und anderen damit eine Freude machen möchte.
Ich wünsche allen eine gute, erholsame Nacht.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Bibel im Alltag
von Cosima am 09.06.2015 21:36
Vorankündigung!
Der nächste "Bibel im Alltag" -Treffpunkt wird am Donnerstag den 11. Juni 2015 sein!
Wir treffen uns diesmal schon um 19:00 Uhr im Themen-Chatraum.
Das Theme wird sein: ...frei, sich der liebevollen Zuwendung Gottes zu öffnen...
Dazu laden wir euch herzlich ein,
eure Papagena und Cosima.
Die Liebe gibt nie jemand auf, in jeder Lage vertraut und hofft sie für andere; alles erträgt sie mit großer Geduld. 1.Kor.13:7 GNB
Re: Zwischen Werkslosigkeit und Glaubenswerken
von Pal am 09.06.2015 20:15Wer ist "ich"? Wenn damit das "Ego", das "fleischliche Ich" gemeint sein soll, dann ist diese Aussage ein Widerspruch in sich, denn: Röm 8,7 Denn fleischlich gesinnt sein ist Feindschaft gegen Gott, weil das Fleisch dem Gesetz Gottes nicht untertan ist; denn es vermag's auch nicht.
Sehr richtig!
Wie lange Jahre war ich von mir selbst eingenommen und blind für die Tatsache, das ich null-komma-null % aus mir selbst heraus vermag!
Irgendwie dachte ich doch so stillweg natürlicher Weise: "Schließlich und endlich, wer hat denn dies oder jenes gute Ding in die Wege geleitet? - Das war ja doch der vorbildliche Pal!" - Und mit diesem Eindruck war bereits der Holzweg zur Selbstüberheblichkeit eingeschlagen!
Einmal erhielt ich ein prophetisches Wort: "Was du für dich tust, tust du nicht richtig! Nur was du für mich tust, tust du recht!"
Darin ist eine tiefe Wahrheit enthalten!
Alle Selbstbezogenheit endet immer auf dem Scheiterhaufen von: 2Ko 12:7 Und damit ich mich der außerordentlichen Offenbarungen nicht überhebe, wurde mir ein Pfahl fürs Fleisch gegeben... Wenn die Selbstbezogenheit dort endet, dann endet sie gut!
Aber wenn sie nicht endet, dann führt sie mich an der Nase herum, solange ich in diesem Erdenleben existiere!
Dann bin ich doch nur im Grunde der Selbstbetrüger, der sich einbildet: "Ich vermag es aber doch aus mir selbst heraus! Wartet nur, ich muß mich nur noch ein bißchen mehr anstrengen! Und dann klappt es irgendwann..." -
In diesem Hamsterrad bin ich jahrelang rundgelaufen. - Übrigens mit der allerbesten Absicht und doch soo verkehrt!
Dann bekam ich einmal eine andere Offenbarung, wo Jesu Geist (zu mir persönlich) sagte: "Solange du im Fleisch eiferst, kann ich nichts durch meinen Geist an dir tun!"
Oh Mann, ich war platt! - Ich dachte doch mein eifriges Wirken für Jesus war doch immer und überall geistgewirkt! - Leider war das meine Täuschung! - Und die Täuschung führt immer zur Enttäuschung und dann zur Ernüchterung! => Ich vermags gar nicht aus mir selbst!
Also warum noch abzappeln und immer weiter im "Sumpf der eigenen Kraftanstrengungen" versinken? -
Erst in dem Maß wie ich in mir selbst sterben konnte - und ich bin noch immer dabei - wurde mir deutlich, das es auf eine andere als meine eigene Kraft ankommt...
sylvaki
Gelöschter Benutzer
Re: Oase 20 .... du wirst mich mit Freude erfüllen vor deinem Angesicht ! Apostelgesch.2,28
von sylvaki am 09.06.2015 19:27
Hallo ihr Lieben,
ich grüß mal ganz lieb in die Runde aus unserem superschönen "Goldene-Hochzeiten-Urlaub".
Wir kamen am Freitag doch erst recht spät weg nach der Familienfeier und steckten in diesem
Mega-Stau auf der A3, der war sicher in den Nachrichten. So erreichten wir unser Übernachtungsziel
erst gegen 2 Uhr morgens. Die zweite Etappe war auch nicht ganz so entspannt wie sonst, samstags ist
halt doch mehr los. Aber wir haben uns schön aufgeteilt. Am Sonntag morgen kam dann mein Herzi mit
seinen Eltern deren goldene Hochzeit wir an diesem ag im Garten meiner Schwester/Schwager bei
wunderbarem Wetter und leckerem Essen (inkl. hausgemachter Hochzeitstorte) feierten.
Dank dieses hübschen Schühchens kann ich doch einigermaßen laufen und so den Urlaub
auch genießen. Übertreiben sollte ich es allerdings nicht, denn danach steht ja gleich packen an.
Am Freitag feiern wir die Goldenen Hochzeit unserer Eltern, dafür richten meine Schwester ein
schönes brunch her und abends gehen wir zum Essen aus.
Wir haben eine superschöne Zeit und erholen uns alle gut.
SegensGrüße
Sylvaki
Rapp
Gelöschter Benutzer
Im Gespräch mit Vater
von Rapp am 09.06.2015 18:59Unruhestand?!
Na ja, ich bin wohl der einzige, dem der Feierabend nicht vergönnt ist? „Vater, es ist genug. Meine Klassenkameraden von der Bibelschule sind alle im Ruhestand. Ich mache endlich auch Feierabend. Es hört doch eh keiner auf mich..."
So starte ich in den Ruhestand. „Willy, ich bin in einer sehr schwierigen Lage. Kannst Du aus einem Entwurf einen guten Artikel schreiben?" Es war mein Pastor, der anrief. „Ja, warum nicht?" „Aber übermorgen muss er in der Druckerei sein..." Und ich hatte doch an Feierabend, Ruhestand gedacht! Das scheint Vater eben aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.
Ruhe - dieses schöne Wort muss ich wohl in die Fremdwörterkiste befördern. Anwendung nur im Notfall! „Aber Vater, i. R. heißt im Ruhestand." „Ja, aber auch in Rufweite!" „Vater, Du gewinnst wieder bei unserem Gespräch..." „Mag sein, aber für heute solltest Du Dich wirklich ausruhen. Da bist Du morgen fit für den nächsten Einsatz. Ist es nicht so, dass ich Dir schon oft mit Arbeit wieder auf die Füße half, wenn Du aufgeben wolltest?" „Vater, Du hast recht..."
Ob ich diese Stunden kenne in denen ich denke nun reicht es mal, ich setze mich zur Ruhe! Aber Vater durchkreuzt diese Pläne immer wieder. Und ich? Ich gewöhne mich an seinen Zeitplan.
Ich denke an einen Bekannten. Als er von der Leitung eines Missionswerks zurück in den Ruhestand trat, wollte er sich von einer alten Mitarbeiterin verabschieden. „Schwester, ich bin jetzt im Ruhestand." „Hmm, davon hat Gott mir noch nichts gesagt. Weißt Du, die frische Alte steht in alter Frische!" Ja, die frische Alte war 96 und durfte in der Zwischenzeit mitten aus ihrer Arbeit heraus heimgehen.
„Vater, ich will zufrieden sein, wenn du mich einst aus der Arbeit heimholst, danke."
Ausgerechnet jetzt! Ich stand im Gemeindepraktikum, war also „Gib-geh-hol-mir". Und ausgerechnet heute musste ich meinen Chef zu einem Besuch „In der Nähe" begleiten. „Du hast dich bestimmt gut für die Abendpredigt vorbereitet", meinte er so nebenbei. Ich hab das jedenfalls als Auftrag verstanden und schwitzte dementsprechend. Nach gut zwei Stunden Fahrt wagte ich zu fragen, wann wir denn den Ort in der Nähe erreichen würden... Mir schwante wenig gutes. „Noch ein Stückchen" und weiter ging die Fahrt.
Wir erreichten unser Ziel, besuchten die Geschwister. Wie freuten sie sich, dass wir trotz winterlicher Straßen an die 200 km gefahren waren um sie zu besuchen. Es war ein kurzer Besuch, denn Abends mussten wir wieder in Bodträskfors sein. Auf der Heimfahrt beteten wir an. Die Zeit verging mir fast zu schnell, so mächtig war Gottes Gegenwart zu verspüren.
In mir blieb der kurze Satz hängen: ein Stückchen weiter! Für einen war's nur wenig - für die andern aber ein wunderbares Erlebnis: sie wurden besucht. Freunde aus der Gemeinde waren die ganze Strecke gefahren um sie zu ermutigen.
Welches Stückchen Weg erwartet Jesus, dass ich für einen anderen gehe?
Na, geht es für mich heute immer noch ein Stückchen weiter? Ruhezeit gibt er mir, aber eben a.D. bedeutet auch auf Draht, wie i. R. in Rufweite heißen kann.
Wie doch die Zeit vergeht! Den "Ruhestand" habe ich immer noch nicht erreicht. Vielmehr bekam ich für dieses Jahr eine sehr gut passende Losung: Sie kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen ohne matt zu werden.
Tja, wenn ich nach vorn schaue möchte ich gern, dass Vater mal sagt: "Gut gemacht, Junge!"
Ich freue mich auf diesem letzten Wegstück: Vater wartet auf mich... Bis ich gehen darf will ich aber weiterhin wirken.
Willy