postevangelikale Glaubensrichtung, was ist darunter zu verstehen ?

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: postevangelikale Glaubensrichtung, was ist darunter zu verstehen ?

von Burgen am 13.03.2019 09:48


mich würde auch interessieren, wer denn "wir" ist, von denen du, liebe Bythia schreibst. 

Versammeln "sie" sich irgendwo? Sodass geprüft werden könnte, was ihre Lehre ist? 

Ich denke, habe selbst erfahren, dass viele eine gebrochene Seele haben/sind  und es daher vorkommt, 

dass sich (auch) ihre Glaubensauffassungen und die Glaubenserfahrungen verändern im Laufe der Zeit. 

Und es ist sicherlich gut, sich der Führung durch den Heiligen Geist anzuvertrauen und dann kann es sein, 

dass jemand die bis dahin besuchte Gemeinde verlässt und sich entweder eine neue sucht, oder erstmal von einer 

zur anderen tingelt, wie etliche Christen tun. 

Für mich selbst sind zwei drei Fernsehprediger/in sehr hilfreich, weil sie die Gnade Gottes aufleuchten lassen. 

Da wird nicht Gesetz und Gnade vermischt. Jedoch werden Gottes Prinzipien lebendig aufgezeigt. 

Jedoch, und das ist wirklich wichtig, sich selbst intensivst mit der Schrift befasst. Allein schon die Parallelstellen abschreiben, durchdenken usw. 

Und ja, das AT ist nicht vom NT abzukoppeln, wie heutige Menschen gerne tun. 

In ihm finden wir sehr viele Geschichten, die auf unseren Alltag, unser Herz, übertragen werden könnten. 

Auch dort geht es um Jesus. Gott hat auch dort schon den Erlösungsplan durch Jesus versteckt, den es zu finden gilt. 

LG
Burgen 



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Merciful

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Re: postevangelikale Glaubensrichtung, was ist darunter zu verstehen ?

von Merciful am 13.03.2019 14:02

In dieser Diskussion sollte ein Punkt auch noch einmal klar herausgestellt werden.

Ich meine jenen, dass es nicht den einen Evangelikalismus gibt.

Ist dieser eine Bewegung innerhalb des Protestantismus, so muss darauf hingewiesen werden,
dass er in den unterschiedlichen Denominationen entsprechend unterschiedliche Ausgestaltungen erfahren hat.

Denken wir etwa an die Baptisten, die Brüdergemeinden, die Methodisten, Pfingstler, Charismatiker.
Diese haben je ihre eigene Prägung erhalten, sie haben ein je eigenes Selbstverständnis.

Ein Postevangelikalismus wird nur für jene von Bedeutung sein und Relevanz besitzen,
die irgendwie in ihrem Leben mit einzelnen Aspekten des Evangelikalismus in Berührung kamen.

Die zudem jene Aspekte kritisch betrachten und nun zu überwinden suchen.

Hierbei ist - nochmal sei dies betont - Differenzierung nötig.

Um das Beispiel der Frau in der Gemeinde (Unterdrückung der Frau) nochmal aufzugreifen.

In der Ev.-methodistischen Kirche etwa gibt es sowohl männliche Pastoren als auch weibliche Pastorinnen.

(Also sicherlich keine kirchlich verordnete Geringschätzung der Frau.)

Dieses eine Beispiel zeigt schon, dass eine pauschale Abgrenzung vom sog. 'Evangelikalismus' nicht sinnvoll erscheint.

Letztlich geht es doch immer und für alle um die alte Frage, Gottes Willen zu erkennen, zu verstehen.

Hierbei bildet die Schrift (AT und NT) die Grundlage.

Aber auch Gebet, Erfahrung und Vernunft sowie der lernende Dialog sind für die Urteilsbildung wichtig.

Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.03.2019 14:10.

Sonnenkind

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Re: postevangelikale Glaubensrichtung, was ist darunter zu verstehen ?

von Sonnenkind am 13.03.2019 14:29

Diese Diskussion finde ich schlimm. Nirgends wird hervorgehoben, wie gut es ist, dass Bithya trotz offensichtlich sehr negativer Erfahrungen am Glauben festgehalten hat. Normalerweise sind es oft solche Erfahrungen, die Menschen vom Glauben abfallen lassen.
   
Aber statt sich mit ihr zu freuen, ist von einer "Prüfung" die Rede. Wer ist denn berechtigt, eine solche Prüfung vorzunehmen? Und was soll das Ergebnis sein?
   
Bis jetzt habe ich dieses Forum gerade deshalb geschätzt, weil hier von Katholiken bis zu protestantischen Freikirchlern alle Formen von Christentum vertreten waren. Zentral waren der persönliche Glaube und das Festhalten an der Bibel. Dass Menschen mit ähnlicher Lebenserfahrung dabei Kontakte untereinander halten, ist normal, schließlich weiß da jeder am besten, von was die Rede ist.
 
Jede und jeder, der hier schreibt, hat unterschiedliche Erfahrungen in seinem Leben gemacht; diese Erfahrungen haben seinen Glauben mit geprägt. Da gibt es nichts Einheitliches und in meinen Augen auch nichts Prüfbares.
 
Ich hoffe, dass es mehr postevangelikale Christen als Abgefallene gibt.
 
Gruß
Sonnenkind

. . . Ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde (1. Mos. 1,29)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.03.2019 14:29.

Cosima
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Re: postevangelikale Glaubensrichtung, was ist darunter zu verstehen ?

von Cosima am 13.03.2019 16:06


Liebe Sonnenkind,

 

ja – dein Einwand ist berechtigt, es wurde nicht erwähnt, dass Bithya trotz negativer
Erfahrungen, Jesus treu nachfolgt. Das ist auch aus meiner Sicht die Hauptsache.
Wie man Jesus nachfolgt, das hat wahrhaftig viele verschiedene Formen – und ich
denke, dass ist auch so von unserem himmlischen Vater gedacht, als ER uns alle
geschaffen hat, denn ER ist ein kreativer Schöpfer. Bei IHM gibt es keine Schablonen,
keine Marionetten, jeder ist eine wundervolle, individuelle, einzigartige Persönlichkeit.

Egal wie wir die Nachfolge Jesus leben, egal, in welcher Gemeinschaft wir Heimat
gefunden haben, wenn wir IHM treu nachfolgen – dann ist Freude im Himmel darüber.

Jesus antwortet den Jüngern, die jemanden wehren wollten, zu dienen: Und Jesus
sprach zu ihm: Wehret ihm nicht! Denn wer nicht gegen euch ist, der ist für euch.
Lukas 9, 49-50

Hier in diesem Thread wurde um Information gebeten, was ein Wort bedeutet.
Darauf hat Bithya informativ geantwortet. Dafür bin ich auch dankbar, denn das Wort
„postevangelikal" war mir auch nicht geläufig.

Alles andere sind persönliche Meinungen. Auch die müssen wir stehen lassen.
Und es war wichtig, dass du uns deinen Unmut mitgeteilt hast. Deshalb bitte
ich dich, diese „persönlichen" Meinungen nicht als Aussage für das Forum von
Glaube-Community zu werten. Vielen Dank!

Herzliche Grüße von Cosima.

 

Die Liebe gibt nie jemand auf, in jeder Lage vertraut und hofft sie für andere; alles erträgt sie mit großer Geduld. 1.Kor.13:7 GNB

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Bithya85

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Re: postevangelikale Glaubensrichtung, was ist darunter zu verstehen ?

von Bithya85 am 13.03.2019 16:27

Danke, Sonnenkind <3 Ich empfinde es teilweise tatsächllich ähnlich wie du und merke ein wenig, wie ich mich wieder in die Vergangenheit versetzt fühle durch manche Antworten. Ich versuche, diese zu ignorieren und antworte auf die anderen, weil ich hoffe, dass die Leute, die fragen, irgendwo wirklich verstehen wollen, was ich meine. Aber ja, ich frage mich so langsam, ob es wirklich so eine gute Idee war, zurück zu kommen.

Ich habe an mehreren Stellen gesagt, dass ich meinen Glauben nicht verloren habe. Ich musste stellenweise sehr hart darum kämpfen und muss es teilweise immer noch. Und ich möchte mich für das Ergebnis nicht rechtfertigen müssen. Es gibt zwar Gemeinden, in denen besonders Postevangelikale (wir) einen sicheren Ort haben und aufgenommen sind. (zB Mosaik) Aber ich weiß von keinen ausdrücklich postevangelikalen Gemeinden. Das wäre meiner Meinung auch sehr merkwürdig und ginge am Zweck von Gemeinde vorbei. Wenn ihr einen Überblick haben wollt, was so gedacht wird, dann geht auf die Seite von Hossa Talk und schaut euch in den Folgen und vor Allem in den Kommentaren um, es ist ein sehr bunter Haufen und wir haben in diesem Sinne keine festen Dogmen, die wir alle glauben müssen. Wohl aber haben wir eine Vergangenheit, ich kenne niemanden, der freiwillig postevangelikal wird. Man verliert sehr viel. Aber man muss es in gewissen Situationen loslassen, denn sonst würde man alles verlieren. Und das, was ich (und sicher nicht nur ich) dafür bekommen habe, ist unbeschreiblich viel mehr. Eine Freiheit im Glauben und in Jesus, die ich niemals erahnt habe. Und dafür bin ich sehr dankbar. Nur: Selbst wenn ich wollte, könnte ich nicht mehr in die alten, engen Denkmuster zurück. Denn wer einmal angefangen hat, sich solche Gedanken zu machen, kann nicht mehr einfach zurück in die - sorry - Naivität und ins Unreflektierte. 

Ansonsten empfehle ich noch die Seite von Worthaus und die Bücher "Warum ich nicht mehr glaube", "Nicht mehr ich", "Flucht aus Evangelikalien" und "Warum wir mündig glauben dürfen". 

Gemig-Blog Schaut gerne mal vorbei

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: postevangelikale Glaubensrichtung, was ist darunter zu verstehen ?

von Burgen am 13.03.2019 19:41

Ich denke mal, dass die Kritik-Aufschreck-Punkte mich betreffen.

Deshalb möchte ich nur kurz erläutern was ich unter dem Wort prüfen verstehe.

Es gibt die Bibelstelle, prüft alles und das gute behaltet. So ähnlich.

Das bezieht sich , für mich, eben auch darauf, die zB Parallelstellen oder unter einem Stichwort in der Konkordanz zu vergleichen.

Dabei schauen, ob sie sich auf das von mir bestimmte Anliegen beziehen.

Ein Nebeneffekt kann sein, dass man darüber von eins bis ins hunderttausende kommt.

Die Bibel legt sich ja mit der Bibel aus.

Das hat nun überhauptnichts mit Angriff oder so zu tun.

Jedoch merkte ich, dass ich mit den Antworten nicht zufrieden werden konnte.

Inzwischen verstehe ich es, habe einen Hossa Talk mit 75 Kommentaren gelesen.

Und diese Art der Diskussion gefällt mir total gut. Nachher werde ich mir noch dazu den Talk anhören und heute oder morgen dann

den zweiten Teil. Denn das ist genau auch Teil meines eigenen Erlebens.

Und ja, die Evangelikalen sind oft eng. Deshalb blieb ich immer in der großen Landeskirche eingetragenes Mitglied.

Meine eigene Erfahrung bis heute ist jedoch, dass es Jesus selbst ist, der in die geistliche, emotionale usw. Freiheit führt.

Erst vor einigen Wochen habe ich wieder mal erlebt, dass er meinen Verwundeten Schmerz auf sich genommen hat.

Danach tat es viel weniger weh. Und er hat mir Befreiung geschenkt. Und so bekommt die Liebe zu Jesus Hand und Fuß, unabhängig

von den Umständen.

Liebe Bhythia
dich will ich keinesfalls verletzt haben. Jeder kann nur das mitteilen, auch was er nicht versteht, oder was er noch nicht versteht.
Du warst 2 Jahre weg und bist wieder da - hier. Ich war viele Jahre weg vom Fenster und erst jetzt wieder da.

LG
Burgen

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Merciful

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Re: postevangelikale Glaubensrichtung, was ist darunter zu verstehen ?

von Merciful am 13.03.2019 20:35

Sonnenkind schrieb: Diese Diskussion finde ich schlimm.

Hm, findest du die gesamte Diskussion schlimm?

Oder nur einzelne Beiträge bzw. Aussagen?

Ich finde z.B. meine Beiträge nicht schlimm.

Merciful

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Hyperion

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Re: postevangelikale Glaubensrichtung, was ist darunter zu verstehen ?

von Hyperion am 14.03.2019 06:33

Hallihallo,

der Begriff "postevangelikal"war mir bis eben auch fremd und ich find' ihn zwar ganz fürchterlich, kann aber durchaus verstehen was er ausdrücken möchte. Das hat Bithya85 ja auch sehr gut erklärt, finde ich. 

Grundsätzlich tue ich mir persönlich mit solchen "Labeln" aber deshalb etwas schwer, weil die damit versehenen Menschen in einer Art und Weise kategorisiert werden, so dass die dahinterstehende Lebenserfahrung und -wirklichkeit des als postevangelikal Bezeichneten, eher verdeckt, als offenkundig wird. Denn was sagt der Begriff denn anderes, außer das da ein Mensch ist, der sich mal irgendwie mit dem Evangelikalismus verbunden fühlte und es jetzt eben nicht mehr so wirklich kann oder möchte? Die Bezeichnung "postevangelikal" ist deshalb vielleicht zuvorderst sowas wie ein Gesprächsangebot, aber doch sicher keine Glaubensrichtung, wie der Titel dieses Threads meint, oder? 

Allerdings verstehe ich das die Dinge kompliziert sind! Ich habe leider auf die Schnelle keine aktuelleren Zahlen gefunden, aber 2011 gab es innerhalb des Christentums rund 42000 Denominationen. Das muss man sich mal vorstellen! Wie könnte ich da jetzt noch Christ sein? Ganz ehrlich, man wird ja förmlich gezwungen sich milimetergenau zu positionieren und wenn man das nicht kann, muss man wohl noch eine weitere Denomination gründen...?

Zudem muss ich aber auch zugeben, dass ich mich persönlich mit dem, was so unter dem Label "Christentum" im öffentlichen Raum abläuft und vorallem auch in den sozialen Netzwerken, nicht so wirklich identifizieren kann und will. Meine Lebens- und Glaubenserfahrungen und das, was Gott mit mir gemacht hat und der Weg, den er mit mir gegangen ist, bleibt trotz meiner konfessionellen Gebundenheit eben höchst individuell und ich hoffe auch maximal ideologiefrei.

Gerade darin sehe ich persönlich nämlich die größte Gefahr für den Glauben im Speziellen und der Religion im Allgemeinen: die Erstarrung in Ideologie. Denn nicht selten werden eben aus rein ideologischen Gründen dann Mauern gebaut, Abgrenzungen errichtet und Gräben gezogen. Und dann werden eben leider auch diese "Abgrenzungsbegriffe" wie z.B. "postevangelikal" nötig, bzw. man wird dazu genötigt sich selbst mit solchen Begriffen abzugrenzen, weil die ehemals bestehende Identifikation eben nicht mehr gegeben ist. Irgendwie schade...

LG
Hyperion





Immer ist die wichtigste Stunde die gegenwärtige; immer ist der wichtigste Mensch der, der dir gerade gegenübersteht; immer ist die wichtigste Tat die Liebe.

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Cleopatra
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Re: postevangelikale Glaubensrichtung, was ist darunter zu verstehen ?

von Cleopatra am 14.03.2019 07:30

Danke, Sonnenkind <3 Ich empfinde es teilweise tatsächllich ähnlich wie du und merke ein wenig, wie ich mich wieder in die Vergangenheit versetzt fühle durch manche Antworten. Ich versuche, diese zu ignorieren und antworte auf die anderen, weil ich hoffe, dass die Leute, die fragen, irgendwo wirklich verstehen wollen, was ich meine. Aber ja, ich frage mich so langsam, ob es wirklich so eine gute Idee war, zurück zu kommen.

Hm, das kann ich aber nicht so ganz verstehen, denn so, wie du freievangelische beschrieben hast, ist es doch sehr heftig, und wir alle haben trotzdem nett reagiert....
 
Es gibt zwar Gemeinden, in denen besonders Postevangelikale (wir) einen sicheren Ort haben und aufgenommen sind. (zB Mosaik) Aber ich weiß von keinen ausdrücklich postevangelikalen Gemeinden. Das wäre meiner Meinung auch sehr merkwürdig und ginge am Zweck von Gemeinde vorbei.

Also darf ich darunter verstehen,dass Menschen in Gemeinden eben schlimmes erfahren haben, sich nicht wohl gefühlt haben und ihre Ursprungsgemeinde deshalb verlassen haben. Und dann entweder in eine andere Gemeinde gingen oder eben nicht mehr in die Gemeinde gehen und dann verstehen sich diese Menschen als "postevangelikal"?
 
Ich versuche immernoch, es einfach nur zu verstehen, ohne Bewertung.
 
Es gibt eine Bibelstelle, die Frauen dazu auffordert, ihr "Haupt bedeckt zu halten". Jetzt wird in einigen Gemeinden gesagt, dass Gott deswegen wolle, dass Frauen Kopftücher tragen. Und da hängt nicht nur ein Kleidungsstück dran, sondern noch ein ganzer Rattenschwanz an Denkweisen, Verhaltensvorschriften, sozialen Rollen. Dass die Frau deutlich unter dem Mann stehe, am Besten unsichtbar sei, nichts sagt, nicht aufmuckt, egal, was ihr passiert, auch zum Beispiel, wenn es Gewalt ist. Sondern demütig ihren von Gott (bzw. der Gemeinde) zugewiesenen Platz einnimmt. Jetzt gibt es Frauen, die merken, dass sie daran kaputt gehen. Sie werden körperlich, emotional und sexuell misshandelt und müssen sich dafür auch noch rechtfertigen und dankbar sein. (Ich kenne Fälle, an denen am Ende der Selbstmord bzw. Selbstmordversuch stand.)
 
Also diese Beschreibung finde ich schon heftig und ich finde, dass in keiner Glaubensrichtung sowas biblisch ist.
Ja, Kopftuch tragen ist das eine, aber sexuelle Misshandlung und so? Das lässt sich mit der Bibel nicht rechtfertigen und wird auch nicht in allen Freikirchen praktiziert, nur, weil eine Frau selbst beschließt, ein Kopftuch beim Beten tragen zu wollen.
 
Ich hoffe aber auch, dass du nicht alle Freikirchen damit verbidest, also soweit mir bekannt ist, wird zB in unserer Gemeinde kein sexueller Missbrauch bei Frauen praktiziert und würde als Sünde veerpöhnt werden.
 
Sonnenkind schrieb: Diese Diskussion finde ich schlimm. Nirgends wird hervorgehoben, wie gut es ist, dass Bithya trotz offensichtlich sehr negativer Erfahrungen am Glauben festgehalten hat.

Das kann ich so nicht ganz nachvollziehen, denn wir haben ja eben einfach nur Fragen und sind noch in der Stufe des Verstehen wollens.
Aber das Birthya am Glauben festgehalten hat, finde ich auch gut.
 
Bis jetzt habe ich dieses Forum gerade deshalb geschätzt, weil hier von Katholiken bis zu protestantischen Freikirchlern alle Formen von Christentum vertreten waren. Zentral waren der persönliche Glaube und das Festhalten an der Bibel. Dass Menschen mit ähnlicher Lebenserfahrung dabei Kontakte untereinander halten, ist normal, schließlich weiß da jeder am besten, von was die Rede ist.
Stimmt, dem ist ja auch so, aber wenn man etwas Neues verstehen möchte, dann fragt man eben weiter nach.
 
Wenn ich so über das Thema nachdenke, so kommt mir der Begriff "Freidenker" in den Sinn.
Also im Sinne von nicht festgefahren, sondern über den Tellerrand schauen, offen sein für Neues, sowas.
Vielleicht versteht ihr euch so...?
 
Wie gesagt, es ist immer schön, etwas Neues kennenzulernen, erstmal ohne Bewerrtung, natürlich auch in der Hoffnung, nicht selbst erstmals schlecht berertet zu werden, weil man in der Freikirche ist
 
Lg Cleo

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Cleopatra
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Re: postevangelikale Glaubensrichtung, was ist darunter zu verstehen ?

von Cleopatra am 14.03.2019 07:37

Lieber Hyperion,
 
Deinen Beitrag fand ich gerade sehr treffend.
 
Ja, grundsätzlich ist es doch schade, dass es so viele Richtungen gibt, wenn es darum geht, zu sagen "die danken falsch, wir denken richtig."
 
Wer hat schon alles als Einziger richtig verstanden?
 
Ich finde, niemand sollte sich erheben und sowas behaupten (das schreibe ich ungebunden an das eiigentliche Thema, diese Gedanken kommen mir nur gerade auf).
 
Selbst in meiner Gemeinde gibt es bestimmt Personen, die in einzelnen Themen anders denken als ich. Trotzdem können wir doch gemeinsam Gott loben und Jesus danken.
 
Geht es am Ende nicht viel mehr um die Gemeinsamkeit, als um die Unterschiede...?
 
Und das möchte ich auch eben in dieser Diskussion und in den weiteren Gesprächen immer im Hinterkopf behalten: Es werden vielleicht unterschiedliche Dinge besprochen und Fragen beantwortet, aber uns verbindet doch trotzdem dieses Gemeinsame: Die Errettung unserer Sünden, der gemeinsame Vater, die Liebe, die wir vom Vater empfangen können.
 
Lg Cleo

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