Rechtfertigungswunsch für Gutes gegenüber anderen Christen

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Cleopatra
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Re: Rechtfertigungswunsch für Gutes gegenüber anderen Christen

von Cleopatra am 05.02.2023 07:29

Merciful zitierte: Heiligt aber den Herrn Christus in euren Herzen. Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist



Oh ja- genau den Vers meinte ich. Danke dir!

Ich denke, dass dieses Prinzip schon auch wichtig ist. Aber es bedeutet eben, dass wir unser Leben demnach auch so leben sollen, wie wir es verantworten können.
Jederzeit, wenn uns jemand anspricht, sollten wir in der Lage sein, uns zu rechtfertigen.

Das bedeutet aber nicht, dass das, was davor geschrieben wurde, damit außer Kraft gesetzt wurde.

Ganz salopp gesagt bedeutet es nicht, dass wir jedem Rede und Antwort zu geben haben, wieso ich mich jetzt für den silbernen Toyota Yaris entschieden habe damals. Oder wieso meine Wohnung so eingerichtet ist. 
Das sollten wir genau verstehen, denke ich.

"... der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist." - Das ist doch auch das, worüber wir gerne mit den Menschen sprechen möchten. Was wir den anderen ja eben auch gönnen und wünschen.
Demnach sollte unser Leben natürlich auch so sein, dass wir darauf angesprochen werden, oder....? Und dann darüber reden können.

Lieber Jakobgutbewohner, was du zitierst, erinnert mich eben auch an die Person zB, die Fragen stellt, um zu provozieen, um Zweifel zu sähen, um jemanden "bloßzustellen", von der Person hatte ich gestern woanders geschrieben. 

Liebe Grüße, Cleo


Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Jakobgutbew...

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Re: Rechtfertigungswunsch für Gutes gegenüber anderen Christen

von Jakobgutbewohner am 04.02.2023 19:32

Andererseits:
 
"Gebt das Heilige nicht den Hunden und werfet eure Perlen nicht vor die Schweine, auf daß sie solche nicht mit ihren Füßen niedertreten und sich umwenden und euch zerreißen." Mt 7,6

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Merciful

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Re: Rechtfertigungswunsch für Gutes gegenüber anderen Christen

von Merciful am 04.02.2023 14:23

Heiligt aber den Herrn Christus in euren Herzen.
Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann,
der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist.
 
(1. Brief des Petrus 3,15; Lutherbibel 2017 [(C) Deutsche Bibelgesellschaft])
 
Merciful

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Cleopatra
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Re: Rechtfertigungswunsch für Gutes gegenüber anderen Christen

von Cleopatra am 04.02.2023 08:40

Guten Morgen, 


mir schwirrt gerade im Hinterkopf, dass es diesen einen Bibelvers gibt, der besagt, dass wir jedezeit Rede und Antwort stehen sollten.
Das steht im neuen Testament, ich meine, in einem der Briefe.

Wisst ihr, was ich meine?

Liebe Grüße, Cleo


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Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.02.2023 08:40.

fragende

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Re: Rechtfertigungswunsch für Gutes gegenüber anderen Christen

von fragende am 04.02.2023 02:04

Die Schrift fordert uns oft auf, unser Denken zu ändern, das Denken mit Gottes Denken denken.  Das heißt auch, Jesus vor Augen zu haben, ihn sozusagen vor die Augen zu malen. Nicht den anderen Menschen.  Manchmal klärt sich alles dann ganz von allein. 

Danke liebe Burgen. 

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Burgen

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Re: Rechtfertigungswunsch für Gutes gegenüber anderen Christen

von Burgen am 25.01.2023 09:42



Aufgrund der heutigen Losung in der Tageslesung : 
"Selig sind, die da hungert nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden", 

fiel mir die Rechtfertigungslehre ein. Mit ihr habe mich allerdings nicht beschäftigt. 
Jedoch ist hier ja der Wunsch dringend, sich vor einem oder mehreren Christen zu rechtfertigen. 

Und so dachte ich daran, dass in diesem Fall derjenige 'hungrig' bleiben würde,
der den Wunsch nach Rechtfertigung hat.  
Denn er findet vielleicht nicht zu Ruhe in seinem Inneren  - weder sich selbst noch Jesus gegenüber. 
Es wird weiterhin in ihm nagen und gedanklich umtreiben. 

Vielleicht hat er nach einer 'Klarstellung' seiner Beweggründe zunächst ein gutes Gefühl. 
Hat er aber auch Frieden? Lebt er im Frieden Gottes, in der Wahrheit? 

Der andere Mensch ist ja ebenfalls ein komplexes 'System' wie man selbst. 
Und ist in seinen Gedanken und Gefühlen genauso eingebundn wie man meist selbst. 

Anders sehe ich die Situation während einer Arbeitsbesprechung. Da kann es ja um eine Klärung 
gehen, die zukunftsmäßig weit reichende Folgen haben könnte. 

Aber auch da sollte Gott Vater, Jesus und der Heilige Geist nicht aussen vorgelassen sein. 
= ... denn sie sollen satt werden.  -  Frieden, seinen Frieden haben. =  



Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 

2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


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Re: Rechtfertigungswunsch für Gutes gegenüber anderen Christen

von Burgen am 24.01.2023 07:33



Hallo fragende, 

bei Missverständnissen einem anderen gegenüber ist es hilfreich, entweder sich anders auszudeücken oder es einfach stehen zu lassen. Oftmals hilft es einem selber, später hinterher die Sache entweder mit Gott zu besprechen, entweder mit Worten, in einem Heft (ich favorisiere die normale Handschrift); oder zB auf einem Spaziergang alles nochmal zu durchdenken. 
Die Schrift fordert uns oft auf, unser Denken zu ändern, das Denken mit Gottes Denken denken. 
Das heißt auch, Jesus vor Augen zu haben, ihn sozusagen vor die Augen zu malen. Nicht den anderen Menschen. 
Manchmal klärt sich alles dann ganz von allein. 

Jedoch kann es sich auch um einen Angriff Satans handeln. Denn er will ja den Christen verwirren und schaden. 
Aber - der Krieg ist ja vorbei, weil Jesus der Sieger ist. Wir wachsen jeweils im Vertrauen zu IHM. 
Und an anderen sehen wir oft, wie andere scheinbar über sich hinauswachsen. 

Das kann man auch gut im Markusevangelium nachlesen. 
Der Stier, Diener steht für Jesus, der beinahe in dem Evangelium ausschließlich am Tun und Arbeiten ist. 


LG 

 


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fragende

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Re: Rechtfertigungswunsch für Gutes gegenüber anderen Christen

von fragende am 23.01.2023 00:38

Den Geschwistern in Christus zunächst das Gute zu unterstellen, halte ich für wichtig. Ich mache es so. Erst wenn es konkreten Anlaß gibt skeptisch zu werden, fange ich an zu hinterfragen. Anlässe sind dann meist offensichtliche Ungereimtheiten und/oder Dinge, die aus meiner Sicht biblischen Aussagen zuwider laufen.

Finde ich sehr gut.

Aber dürfen wir dann kein Lob mehr annehmen? Dürfen wir uns dann nicht freuen oder ein gesundes Selbstbewusstsein haben...?

Da bin ich auch oft noch total unsicher. Manchmal gebe ich das Lob direkt an Gott weiter, wenn ich denke ich habe eine Frucht. Ich will ihn dafür auch loben aber es drückt mich gleichzeitig auch irgendwie runter. Fühle mich dann als wenn ich selbst nichts gut machen würde und werde traurig. 
Selbstbewusstsein finde ich sogar wichtig. Aber nicht die Art die in der Welt als Selbstbewusstsein gilt (Überheblichkeit und Angeberei sowie Ellenbogenverhalten). Sondern zu wissen wer man ist, damit man weiß wo man steht. Im positiven sowie negativen. So kann man auch besser mit Kritik umgehen glaube ich.
nusskeks Ich würde "Lob" gerne mit "Anerkennung" ergänzen. Beide Begriffe kann man verwenden, wenn man einem Mitchristen wohltuende, ermahnende oder aufbauende Worte und entsprechendes Handeln attestieren kann. Ich gehe mit sowas immer sparsam um, weil ich nicht "schleimen" will.

So habe ich das noch nicht gesehen. Ich hätte ein Lob nicht als schleimen interpretiert. Kommt natürlich drauf an wie man es ausdrückt. Aber eher als: Ich nehme das positiv war oder bin damit einverstanden, mag das, du liegst richtig etc..

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.01.2023 00:44.

Jakobgutbew...

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Re: Rechtfertigungswunsch für Gutes gegenüber anderen Christen

von Jakobgutbewohner am 20.01.2023 16:23

Den Geschwistern in Christus zunächst das Gute zu unterstellen, halte ich für wichtig. Ich mache es so. Erst wenn es konkreten Anlaß gibt skeptisch zu werden, fange ich an zu hinterfragen.

Das finde ich auch sinnvoll. Wobei "Anlaß" bei mir auch ein konkretes "Gefühl" sein kann.
scheint in der "christlichen Welt" die Demut ganz oben zu stehen.

Dazu was "Demut" sei, gibt es allerdings wieder sehr verschiedene Auffassungen. Ich zitiere mal eine, die mir soweit sinnvoller vorkommt:
Dem Laster der Hoffart ist entgegen gesetzt die Tugend der Demut. Während der Hoffärtige sich Vorzüge beilegt, die er nicht besitzt, und auch von andern dementsprechend geachtet und geehrt zu werden verlangt, erkennt der Demütige sich als das an, was er in Wahrheit ist, und wünscht auch von andern so angesehen und behandelt zu werden.

https://katholischglauben.info/die-christliche-tugend-der-demut
Aber dürfen wir dann kein Lob mehr annehmen? Dürfen wir uns dann nicht freuen oder ein gesundes Selbstbewusstsein haben...?

Ich denke, es wäre z.B. mitentscheidend, ob uns "Lob anderer Menschen" in unserem Empfinden "Kraft gibt". Das Lob anderer an sich finde ich gar nicht kritisch, die Frage wäre eher, was es in uns macht. Wenn Menschen, quasi deren Bestätigung "Kraft gibt", dann ist das im Grunde das Zeugnis dafür, daß wir Gott selbst eventuell ferner sind als es angemessen wäre. Wenn Menschen aufeinander bauen, dann kommt oft zunehmend Finsteres dabei heraus. Gerade wenn dies so entsteht, weil alle Beteiligten "Kraftmangel" verspüren. Ich meine die einzige gute Anlaufstelle wäre hier Gott selbst.

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nusskeks

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Re: Rechtfertigungswunsch für Gutes gegenüber anderen Christen

von nusskeks am 20.01.2023 10:50

Lob von Gott ist wichtig. Lies man sich Eph. 1 durch, so taucht das Wort dort gleich mehrfach auf. Denn wir Christen sollen Menschen zum Lobe Gottes sein. Gott soll also gelobt werden. Jedoch nicht nur Gott. Wir wissen aus der Schrift, dass auch Gott uns loben will. Sehr gerne sogar. 

Ich würde "Lob" gerne mit "Anerkennung" ergänzen. Beide Begriffe kann man verwenden, wenn man einem Mitchristen wohltuende, ermahnende oder aufbauende Worte und entsprechendes Handeln attestieren kann. Ich gehe mit sowas immer sparsam um, weil ich nicht "schleimen" will. Aber vielleicht sollte ich es öfter machen. Denn auch Lob oder Anerkennung sind ja Anzeichen dafür, dass man seinen Nächsten wahrnimmt. Die Jahreslosung 2023 ist dazu sehr passend.

Er ist ein Gott, der uns sieht. Ihm möchte ich nachfolgen. Also setze ich alles daran, auch meinen Mitmenschen jemand zu sein, der sie sieht.

One of Israel

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