Negative Gedanken

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lighty83

41, Weiblich

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Beiträge: 87

Negative Gedanken

von lighty83 am 26.08.2016 09:32

Hallo,

in den Sprüchen steht

Wie ein Mensch in seinem Herzen denkt, so ist er. Sprüche 23

Ich habe viel mit negativen Gedanken zu kämpfen.
Da macht mir dieser Vers fast Angst, weil ich nicht so sein und werden will
wie meine Gedanken sind.

Ich kenne die Bibelstelle, in der es heißt, wir sollen unsere Gedanken erneuern,
aber wie mache ich das praktisch? Und funktioniert es wirklich?
Wie sind da eure Erfahrungen?

Blessings
Lighty

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StefanS

64, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 435

Re: Negative Gedanken

von StefanS am 26.08.2016 10:11

Negative Gedanken sind in der Tat niemals förderlich.
Viele Menschen, die ständig damit zu tun haben, würden sich als Realisten bezeichnen.

Entwickelt sich eine Situation (oder ein Bekannter bzw. Freund) in eine negative Richtung, dann weiß man ja, wie es weitergeht - negativ!

Ich bezeichne mich ebenfalls als Realist, hab aber schon ein paar Jährchen auf dem Buckel und weiß, wie sehr mir dieser "Realismus" immer wieder in Pessimismus abgeglitten ist.

Ich stelle mir dann immer die Frage "Worauf schaue ich?"

Der Vater im Himmel weiß um meine Gedanken. ER weiß auch, wenn ich versuche, mich selbst am Riemen zu reißen und mir positive Gedanken verordnen möchte. Das hat nie geklappt!

Nein, in meinen Gebeten steht am Anfang immer im Vordergrund, dass ich meine Blickrichtung verändere. Das heißt für mich, bei IHM erstmal abzuladen, damit ich in eine dankbare Haltung komme. Erst dann schau ich auf die Situation oder den Menschen, der Zentrum meines Gebets ist.

Vielleicht kannst Du etwas damit anfangen?

 
    

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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solana

-, Weiblich

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Re: Negative Gedanken

von solana am 26.08.2016 10:30

Liebe Lighty, das kenne ich auch. Dass Gedanken und Gefühle in mir aufsteigen, die ich nicht will - aber sie kommen eben und sind dann da.

Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass es ganz wichtig ist, nicht zu versuchen, sie zu verdrängen und verbergen, dann bekommen sie im "Dunkeln" noch mehr Eigenleben und man fühlt sich ihnen ausgeliefert.....

Wenn man sie aber "ans Licht bringt" und sich bewusst von ihnen distanziert, sie in einem kurzen Gebet abgibt (zB:"So möchte ich nicht denken oder fühlen, aber ich schaffe es nicht, das loszulassen - bitte hilf mir dabei"), dann verlieren sie ihre Kraft.
Und man öffnet sich gleichzeitig für eine Veränderung.
Diese Veränderung geht nicht immer schnell, aber so ein Umgang mit den Gedanken ist ein guter erster Schritt.

Diese Distanzierung fällt dann immer leichter und geht schneller ... und dann kann man auch diese Gedanken aushalten und ihnen nachspüren, was eigentlich genau dahinter steckt. Oft komme ich dabei auf ein zugrundeliegendes, tiefes Problem, das mir gar nicht so bewusst war. Und wenn ich da die Zusammenhänge erkenne und mich auf die Veränderungen einlasse, die Gott dadurch bei mir bewirken will, dann ist das sehr befreiend.

Ich hoffe, du kannst das einigermassen nachvollziehen; es ist nicht leicht, solche "inneren Vorgänge" so zu beschreiben, dass andere damit etwas anfangen können ....

Eins finde ich noch wichtig, wenn dich Gedanken sehr erschrecken: Halte dir bewusst, dass du dich nicht damit "identifizieren" musst. Sie kommen aus dem "Fleisch" - und von dort kommt eben nichts Gutes: Röm 7,18 Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt. Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht.
Du kannst nicht verhindern, dass aus deinem Fleisch Negatives kommt. Aber du kannst dich davon distanzieren und deine Identität bewusst dort sehen, wo dein neues Leben ist, das alte hinter dir lassen und ablegen wie ein altes Kleid (sehr schön beschrieben in Kol 3).

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Hannalotti

-, Weiblich

  Engagiert

Beiträge: 384

Re: Negative Gedanken

von Hannalotti am 26.08.2016 10:39

Hallo lighty,

ich schließe mich Stefans Gedanken an, die Blickrichtung zu ändern und auf Jesus zu schauen. Schon in der Bibel steht, dass das Herz trotzig und verzagt ist.

"Es ist das Herz ein trotzig und verzagt Ding; wer kann es ergründen?" (Jer. 17, 9)

Du bist also nicht allein in Deiner Situation. Es ist wie im (Zusammen-)leben mit anderen Menschen. Unser Freundeskreis prägt uns. Ebenso auch die Gemeinschaft mit Gott. Wenn wir viel auf unsere Sünde schauen, drehen wir uns eher im Kreis. Die Gemeinschaft mit Ihm verändert uns langsam aber sicher. Nimm Dir die Zeit mit Jesus und nimm Dir auch Zeit, im Wort zu lesen.

Gott wusste, dass wir es alleine nie schaffen würden und darum hat er Jesus gesandt. Selbst Paulus sagte, "dass er das Gute das er tun will, nicht tut, sondern das Böse, dass er nicht will..."

Ich finde das irgendwie befreiend, dass ich weiß: Nicht aus meiner Anstrengung heraus, sondern durch seine Gegenwart werde ich verändert. Nicht von heute auf morgen, sondern langsam, aber sicher. Und das ist ein immerwährender Prozess. Viel wichtiger ist die Freude an Jesus und auch um die kann ich ihn bitten, sollte sie nicht da sein. Bitte Ihn, dass er Dir seine Schönheit zeigt.

Nachtrag: ... ich sehe gerade, Solana hatte auch noch sehr gute Gedanken dazu...

 

 

 

 

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.08.2016 10:44.

Merciful

53, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2110

Re: Negative Gedanken

von Merciful am 26.08.2016 12:59

Ja, Erneuerung der Gedanken ist möglich. Dies möchte ich hier bezeugen.

Unser Bewusstsein kann nur wenige Gedanken gleichzeitig in sich aufnehmen. Dem Arbeitsspeicher eines Computers vergleichbar hat unser Kurzzeitgedächtnis ein nur geringes Fassungsvermögen.

Gott will und kann uns positive und gute Gedanken geben. Öffnen wir uns für Gott und geben ihm die Möglichkeit, uns positive und gute Gedanken zu geben, so füllen diese unser Bewusstsein ganz aus.

Negative und böse Gedanken finden dann keinen Raum in unserem Bewusstsein. Dies erfordert unsererseits Gehorsam und Wachsamkeit, ein Bleiben in Gott, der unsere Sinne in Christus Jesus bewahrt.

Dies hat dann auch Auswirkungen auf unser Verhalten und umgekehrt wirkt sich unser Verhalten auch auf unsere Gedanken aus.

Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.08.2016 13:00.

Wintergruen
Gelöschter Benutzer

Re: Negative Gedanken

von Wintergruen am 26.08.2016 13:32

Liebe Solana

du sagst:

Halte dir bewusst, dass du dich nicht damit "identifizieren" musst. Sie kommen aus dem "Fleisch" - und von dort kommt eben nichts Gutes...

Du kannst nicht verhindern, dass aus deinem Fleisch Negatives komm

Ehrlich gesagt verstehe ich  nicht wie du das meinst .. Ich kann auch damit  nicht wirklich übereinstimmen..Was jedoch in Röm 7,18 steht  , das was Paulus sagt, verstehe ich sehr wohl. Aber warscheinlich meinen wir hier bestimmt nicht das selbe.. Ich z.b. lege das was dort steht bzw. was Paulus meint, ganz anders aus , ,deshalb habe ich warscheinlich Schwierigkeiten jetzt dich  zu verstehen ... Wenn man sagt aus dem Fleisch kommt nichts Gutes---wer regiert denn das Fleisch bzw. von ´´wem oder was´´ wird es geleitet? Für mich kann das Fleisch von sich aus ´´nichts´´ tun .. Das einzige was unser Körper/Fleisch  von sich aus macht,,(was von Gott gesteuert wird )  was wir nicht beeinflussen können ,  ist wachsen , den Drang  oder die Begierde zur Nahrungsaufnahme  , auf Toilette gehen , sexuelle Begierde oder ´´krank´´ werden  ....welche Signale an das Gehirn weitergeben und wir dadurch in der Lage sind, all dies zu praktizieren oder vorzubeugen.  ...Jedoch alles andere ,entspringt unserem Geist .. Wie z.b. der Hass,  Zorn, Wut, Eifersucht, Lügen, Lästern, Falsches Zeugnis reden, Götzendienste, Habgier...usw...und demnach handeln wir auch ... Hat das alles wirklich mit dem zu tun das wir uns nicht damit ´´identifizieren ´´ sollen, wenn wir negative Gedanken haben  ?Ich denke nicht ..

Von meinem Fleisch kann ich mich nicht distanzieren,, wohl aber von negativen Gedanken.. Auch kann ich mich schlecht von dem distanzieren, was von Gott gewollt ist, was mein Fleisch angeht., wie zb das Verlangen nach Essen , Trinken, oder sexueller Begierde auch wenn letzteres  zunächst nicht so gut ist .... ..Sorry dessen ,, aber ich glaube einfach nicht wenn jemand sagt das mit Gottes Hilfe  auch das zu besiegen sei ...Wenn ich mal so frei bin ...(ausschwitzen kann es niemand ) ....Selbst Mönche und Nonnen kämpfen damit ... fallen und stehen wieder auf .....
(aber wie immer: möglich das ich dich auch missverstanden habe, bitte um Nachsehen dann ) 

LG 

ps: ich denke eher: dort wo mein Herz ist , woran es hängt, da sind auch meine Gedanken ...

Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.08.2016 13:38.

Wintergruen
Gelöschter Benutzer

Re: Negative Gedanken

von Wintergruen am 26.08.2016 13:58

Liebe lighty83

 

aber wie mache ich das praktisch? Und funktioniert es wirklich?

aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen das es tatsächlich funktioniert. Mir hat z.b Kolosser 3 dafür sehr gut geholfen und viele andere Bibelstellen die beschreiben wie man werden muss ..Ich habe verstanden was Gott von mir erwartet, wie er mich haben möchte, wie ich sein soll (natürlich meint er auch alle damit ) Ich habe seinem Wort geglaubt und auch seine ´´´Forderungen´´akzeptiert´´, indem ich diese in meinem Herzen als ´´Gut´´ empfunden habe,,,obwohl sie mir alle anfänglich sehr schwer vor kamen und ich nicht in der Lage war alle meine Laster abzulegen. Also habe ich angefangen IHN darum zu bitten mich zu verändern,,, ganz gleich ob ich auf Hindernisse stoßen würde oder nicht . Ob mir diese Veränderung schwer fallen würde oder nicht , ob ich dafür verachtet werden würde oder nicht usw.... Ja Anfangs war alles schwer,, ich bin oft hingefallen,, aber ich stand immer wieder auf .. bat um Vergebung und um Veränderung. Und mit der Zeit , denn alles hat seine Zeit,, wurde es immer besser . Aber ich arbeite heute noch an vielen Dingen ... Warscheinlich wird das immer so sein .. So bleibt immer Raum und Zeit demütig zu sein und um Vergebung zu bitten  . Und so schwanden auch immer wieder die vielen negativen Gedanken 

LG

Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.08.2016 14:01.

Lila

-, Weiblich

  fester Bestandteil

Beiträge: 731

Re: Negative Gedanken

von Lila am 26.08.2016 16:53

Liebe Lighty!

 

Das Leben ist nicht einfach, und Gott hat uns auch nie versprochen, dass es ohne Kampf gehen wird. Aber! In diesen Kampf lässt uns unser Vater nie alleine! Weil Jesus der Sieger ist, aber doch ein Mensch war, kennt unsere Schwachheiten, und hat Mitgefühl mit uns. Wenn jemand zu Ihm kommt in der Not, hilft Er. Er kann unsere Gedanken und Herzen erneuern auch wenn wir gesündigt haben. In schwere Zeiten hat mir die 51 Psalm sehr geholfen.

Entsündige mich mit Isop, daß ich rein werde; wasche mich, daß ich schneeweiß werde. 10 Laß mich hören Freude und Wonne, daß die Gebeine fröhlich werden, die du zerschlagen hast. 11 Verbirg dein Antlitz von meinen Sünden und tilge alle meine Missetaten. 12 Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, gewissen Geist. 13 Verwirf mich nicht von deinem Angesicht und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir. 14 Tröste mich wieder mit deiner Hilfe, und mit einem freudigen Geist rüste mich aus.
Psalm 51,9-14

Wenn wir uns auf uns schauen, werden wir wegen unserer Unfähigkeiten schnell entmutigt. Es ist viel besser unsere Unfähigkeit ehrlich vor Gott bekennen, und unsere unfähiges Leben Ihn anvertrauen. Hier Herr, ich gebe Dir mein Leben, erneure und forme nach Deinen Willen.

 

LG

Lila

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.08.2016 16:54.

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Negative Gedanken

von solana am 26.08.2016 16:54

Wintergruen schrieb:

Ehrlich gesagt verstehe ich nicht wie du das meinst ..

Liebe Wintergruen, ich sag ja, es ist nicht leicht auszudrücken und einem anderen rüberzubringen, wie man es selbst erlebt und was man daraus für sein Leben verstanden hat. Jemand anderes würde es vielleicht ganz anders ausdrücken ....

Vielleicht liegt ein Teil des Missverstehens auch daran, dass wir etwas Unterschiedliches unter "Fleisch" verstehen.
Ich verstehe darunter nicht nur den Körper mit seinen Bedürfnissen wie Hunger und Durst, sondern das gesamte Selbstverständnis - wenn das eigene "Ego" Dreh- und Angelpunkt der Weltsicht ist und dem alles untergeordnet wird. Eben das Selbstverständnis des "alten Menschen" mit seinen Denkmustern, mit seinen Ansprüchen usw.

ps: ich denke eher: dort wo mein Herz ist , woran es hängt, da sind auch meine Gedanken ...

Ja, darauf läuft es hinaus. Woran unser Herz hängt, was uns am Herzen liegt, das ist uns wertvoll, das ist unser Schatz. Und wenn das unser irdisches Leben ist, das Ansehen bei anderen Menschen, Reichtum, Macht usw - dann bestimmt das unser Denken und unser Fühlen.

Und auch wenn wir neues Leben bekommen haben, in Christus eine neue Kreatur geworden sind, "klebt" unser Herz doch noch an vielem Alten, und wir bemerken das oft gar nicht, weil es uns von jeher als selbstverständliche Denkmuster geläufig war. Und weil die "Welt" um uns herum eben so denkt ....
Dieses "alte Kleid" nach und nach aufzudecken und abzulegen, das ist ein lebenslanger Prozess, manchmal mühsam, manchmal schmerzhaft, aber immer mehr befreiend und immer mehr in dauerhaften Frieden und Freude führend.
Gruss
Solana
 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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becher

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Beiträge: 29

Re: Negative Gedanken

von becher am 27.08.2016 08:55

mir hilft es wenn ich den gedanken sage: ihr verschwindet jetzt mal, ich muss (will) jetzt arbeiten, aufräumen, telefonieren, einen brief schreiben, programmieren, beten, ... heute abend um viertel nach acht bis viertel vor neun könnt ihr wiederkommen (oder eine andere tageszeit, aber einen begrenzten termin) da hab ich zeit für euch!

klar aber mit humor

humor ist des teufels gröster feind

meine erfahrung ist es dass die gedanken zum genannten termin dann garnich wieder auftauchen

winke becher

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