Überlebensstrategien in der Lebenswüste

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lighty83

41, Weiblich

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Beiträge: 87

Überlebensstrategien in der Lebenswüste

von lighty83 am 29.06.2016 18:23

Wenn Träume platzen, wenn vieles anders kommt als erwünscht, erhofft oder erwartet,
wie geht man damit um? Wie kann man in einer Lebenswüste überleben und wie kann man in allem an Gott festhalten?

Vielleicht kann ich von euren Erfahrungen lernen..

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Pal

66, Männlich

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Beiträge: 2513

Re: Überlebensstrategien in der Lebenswüste

von Pal am 29.06.2016 19:32

Lighty:
Wenn Träume platzen, wenn vieles anders kommt als erwünscht, erhofft oder erwartet,
wie geht man damit um?
Wie kann man in einer Lebenswüste überleben und wie kann man in allem an Gott festhalten?

Liebe Lighty, davon hätte ich ein Liedlein zu singen! Ich bin jetzt 58 Jahre und seit meinem 19 Lebensjahr intensiv mit Jesus unterwegs.
Dennoch ist sehr vieles ganz anders gekommen, wie ich es mir gewünscht hätte.
Aber in all den vielen geplatzten Seifenblasen habe ich doch erkennen müssen, das es genauso gut war.
Ja, das gerade die Schwierigkeiten mir am hilfreichesten waren und sind.
Oftmals mußte ich da auch meine Grundeintstellung gründlich verändern, weil ich lange Zeit der Meinung war, ich hätte solche "Wüsten" nicht verdient oder nicht nötig, um dadurch verändert zu werden.
Doch das war nicht der Fall! Es war nötig. Und zwar sehr nötig! - Doch das konnte ich erst nachher erkennen.

Mittlerweile bin ich zu der Vermutung gekommen, das gerade die "Wüsten" das Beste in unserem Erdenleben sind, von himmlischer Perspektive aus.
Ohne damit den Eindruck erwecken zu wollen, das ich mich um solche Zeiten reiße!
Dein allwissender Vater im Himmel weiß genau was ER warum für dein Leben bereit hält. ER überläßt nichts dem Zufall! - Deine Mikrozellen sind abgezählt...
Und alle deine Erdentage in SEIN Buch geschrieben, noch bevor sie durchlebt wurden!

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chestnut
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Chatleitung

Beiträge: 639

Re: Überlebensstrategien in der Lebenswüste

von chestnut am 01.07.2016 23:34

Liebe Lighty

Wir haben uns ja im Chat schon einwenig kennen gelernt.
So wie Pal die Wüstenzeiten - rückwirkend - beschreibt, so sind sie nie, wenn man drin ist. Ich weiss auch nicht, ob ich sie je so "positiv" darstellen kann wie Pal.

Wüstenzeiten gibt es wohl im Leben von allen Menschen, die lassen sich nicht ausschliessen. Schwierig wird es, wenn sie lange andauern und kein Ende absehbar ist.

Eines habe ich aber festgestellt: Man kann sie besser bewältigen, wenn man ein ja zur akutellen Situation findet. Das heisst nicht, dass wir uns mit allem abfinden müssen. Für vieles gibt es ja auch eine Möglichkeit der Veränderung, wenn wir uns auf den Weg machen, um etwas zu verändern. Aber das geht ja nicht immer. Wer blind ist, muss sein Schicksal in der Regel für den Rest des Lebens tragen.
Was aber veränderbar ist, ist die Haltung zu einer Sache, das meine ich mit "ja zu einer aktuellen Situation". Ein Blinder ist zwar in vielem eingeschränkt, kann vielleicht ein bestimmtes Buh nicht lesen, aber er kann es vielleicht in Form eines Hörbuches hören. Er kann jammern und klagen, dass es dieses Buch nicht in Blindenschrift gibt und sich dabei der Möglichkeit berauben, es sich anzuhören.

Wir können mit unserem Schicksal hadern und uns bemitleiden und uns ausdenken, was wir alles könnten oder was anders anders wäre, wenn wir nicht im dieser Wüste sitzen würden. Aber das bringt schlussendlich nichts. Es ist eher wie eine Abwärtsspirale.

Ich für mich musste in einer schwierigen Situation lernen zu sehen, was noch möglich war, was noch exisierte, also mich an dem orientieren, was es noch gibt - oder anders formuliert: Dankbar sein für alles, was auch in der Wüste noch da ist. Es ist etwas, das ich auch heute immer noch praktiziere: Dankbarkeit. Ja manchmal vergesse ich es auch ...

Uns auf das Positive zu konzentieren und dafür zu danken anstatt um uns herum zu drehen, hilft uns, aus unserem um-uns-selbst-kreisen herauszukommen. Es macht das Herz wieder froh.
Aber zugegeben, hadern loslassen und für (momentan) nicht veränderbare Situtationen ein Ja zu finden, ist nicht einfach. Es ist ein Prozess, es ist ein Einüben.

Liebe Grüsse
Chestnut

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StefanS

65, Männlich

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Beiträge: 441

Re: Überlebensstrategien in der Lebenswüste

von StefanS am 02.07.2016 15:18

Überleben ist nicht alles. 
An Gott (irgendwie) festhalten kann auch heißen, sich zu arrangieren, weil man keine Alternative hat/weiß.

Zerplatzte Träume kennt wohl jeder, der erwachsen wird. 
Frage ist, ob man sich deswegen das Träumen abgewöhnt.

Gott möchte, dass wir bis ins hohe Alter Träume haben.
Hör nicht auf zu träumen, Lighty, das wäre mein Rat. 

Gruß StefanS



 

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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Merciful

53, Männlich

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Beiträge: 2284

Re: Überlebensstrategien in der Lebenswüste

von Merciful am 05.07.2016 23:11

Wenn Träume platzen endet deswegen das Leben nicht.

Der Traum ist vergangen, aber das Leben beginnt.

Leben ist Gegenwart, Bewusstheit, Wirklichkeit.

Träume motivieren uns als Ziele, die wir anstreben.

Aber das Leben ist immer heute im Hier und Jetzt.

Nicht selten erhält es seine Kraft in und aus der Erinnerung und Dankbarkeit.

Merciful

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nusskeks

54, Männlich

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Beiträge: 354

Re: Überlebensstrategien in der Lebenswüste

von nusskeks am 06.07.2016 14:25

Seit ich Christ bin habe ich keine Lebensträume mehr. Ziele natürlich schon, aber an deren nehme ich nur Teil. Der Sinn meines Lebens ist Jesus bzw. ihm auf dieser Welt Ehre zu machen.

nusskeks

One of Israel

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Lila

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Re: Überlebensstrategien in der Lebenswüste

von Lila am 06.07.2016 14:37

Als Gott Israel aus der Knechtschaft Ägypters befreit hat, führte Sein Volk nicht in einen Sanatorium, damit sie sich erholen können von all den Leiden, die ihren Leben schwer machte.
Nein, der Allmächtige führte sie in der Wüste. Dorthin, wo ohne Gottes Fürsorge kein Chance hatten zu überleben. Dort müssten sie lernen Tag für Tag Gott zu vertrauen, und führen lassen. Darum ist Wüstenwanderung ein Segen! Nein, nicht mehr meine Träume sind wichtig, sondern meines Vaters Wille. Und ich bin überzeugt, Gottes Wille ist das Beste für mich! Meine Träume können Trugschluss sein. Gott sieht mein Leben aus einem völlig anderer Perspektive, darum kann ER das Beste für uns tun. Jesus und der Heiliger Geist vertritt uns beim Gott.

 

Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alles zum Besten mitwirkt, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind.
Römer 8,28

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

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Manon7

65, Weiblich

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Beiträge: 56

Re: Überlebensstrategien in der Lebenswüste

von Manon7 am 09.07.2016 19:18

Ich glaube, realistisch sind unsere Träume dann, wenn Gott uns irgendwann im Gebet mal Gewissheit gegebenhat,dass die Träume und Wünsche die wir haben, auch Gottes Willen für uns entsprechen.
Mir geht es gerade selber so, dass ich seid ein paar Jahren einen Traum habe bei dem ich mehrfach den Eindruck hatte nach intensivem Gebet, dass  dieser Wunsch auch nach Gottes Willen ist. Wo ich gerade so denke, wie soll das gehen,ich fühle mich ja so schon überfordert....so viele wollen was von mir wofür meine Kraft nicht ausreicht......dieser Traum ist also völlig unrelistisch....also menschlich gesprochen.... aber bei Gott ist nichts unmöglich.

Am besten ist es, wenn man seine Träume an Gott abgibt, los läßt, und IHM vertraut, dass ER einem zu seiner Zeit das schenken wird um was wir gebeten haben, dann, wenn es gut für uns ist.
Das wichtigste bei allem ist, dass wir uns durch scheinbar nicht erfüllte Träume  und Wünsche nicht runter ziehen lassen, sondern das unser Blick dann umso mehr auf Jesus gerichtet ist. Dann kommt der Friede und die Freude wieder zurück die der Feind uns ständig raubt wenn wir auf das schauen was wir nicht haben.
 Psalm 37 V.4 Habe Deine Lust am HERRN; der wird dir geben, was dein Herz wünschet. 
Für dieses Wort und diese Verheißung danke ich Gott oft , wenn mich meine Gefühle runter ziehen wollen.



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StefanS

65, Männlich

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Beiträge: 441

Re: Überlebensstrategien in der Lebenswüste

von StefanS am 09.07.2016 21:37

Nusskeks, lies mal Joel 3.
Und was war mit Daniel oder Josef?
Die Bibel ist voll von "Träumern".
Als Christ mit Träumen abzuschließen ist für meine Begriffe nicht biblisch begründet.
Oder kannst du mir das Gegenteil mit einer Bibelstelle erklären?  

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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solana

-, Weiblich

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Beiträge: 4164

Re: Überlebensstrategien in der Lebenswüste

von solana am 09.07.2016 22:37

Manon7 schrieb:

Das wichtigste bei allem ist, dass wir uns durch scheinbar nicht erfüllte Träume und Wünsche nicht runter ziehen lassen, sondern das unser Blick dann umso mehr auf Jesus gerichtet ist. Dann kommt der Friede und die Freude wieder zurück die der Feind uns ständig raubt wenn wir auf das schauen was wir nicht haben.
Psalm 37 V.4 Habe Deine Lust am HERRN; der wird dir geben, was dein Herz wünschet.
Für dieses Wort und diese Verheißung danke ich Gott oft , wenn mich meine Gefühle runter ziehen wollen.

Hallo Manon
Ja, das ist ein wunderbarer Vers.
Und er sagt auch aus, dass Gott am besten weiss, was sich unser Herz wünscht - wodurch es wirklich vollkommene Freude und Zufriedenheit findet.

Oft haben wir ja sehr hohe Erwartungen an unsre Wünsche und Lebensträume; stellen uns vor, wie glücklich uns etwas machen würde, wenn wir nur dies oder jenes erreichen oder bekommen könnten ....
Und wenn dann so ein Traum in Erfüllung geht, ist es nicht selten so, dass der Traum viel schöner war als die Realität  .....

Denn das "Glück" kommt nicht aus der Erfüllung eines Traums. 

Nicht, dass wir keine Träume haben sollten. Nur dürfen wir von der Erfüllung dieser Träume nicht das erwarten, was sie uns nicht geben können.

Das, wonach unser Herz sich wirklich sehnt - Freude und Zufriedenheit, tiefen Frieden, ein reiches und erfülltes Leben - das gibt es nur bei Gott. 
Und zwar ganz unabhängig von Träumen und erfüllten Wünschen.
Die Voraussetzung dafür ist dankbares Empfangen aus Gottes Gottes Hand und sich an dem freuen, was er schenkt, sich an jedem Moment seines Lebens an seiner Liebe und der Gemeinschaft mit ihm freuen.
Nicht undankbar rumnörgeln und auf das schielen, was man nicht hat.

Träume können ein Hindernis für Glück sein, wenn man dadurch die aktuell erlebte Gegenwart abwertet und meint, man könne erst glücklich sein, wenn sich alle Wünsche erfüllen.

Aber sie können auch sehr bereichernd sein, wenn man sich nicht darauf versteift, sondern sie in Gottes Hand abgibt, so wie du es beschreibst.
Wenn man alles von Gott erwartet und ihm vertraut, dass er einem nur das schenken wird, was wirklich das allerbeste ist.
Und wenn sich dann Träume erfüllen, dann kommt zur Freude noch Staunen und Dankbarkeit dazu, die die Freude noch vertiefen.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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